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Vom Pinisi-Boot zum Burgerglück: Se’i Sapi aus Labuan Bajo

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Vom Pinisi-Boot zum Burgerglück: Se’i Sapi aus Labuan Bajo

Se’i Sapi – indonesisches Räucherfleisch aus Flores. Authentisch zubereiten, servieren und genießen – mit Rezept, Tipps & kulinarischer Reise!

Abenteuer, Aroma und ein Burger, den wir nie vergessen

Drei Tage, zwei Nächte, ein Holzboot namens Pinisi, sechs Freunde und ein Archipel, der aussieht, als wäre er direkt aus einem Indiana-Jones-Film geplumpst – das war der Anfang einer Reise, die nicht nur unser Fernweh stillte, sondern auch unseren Appetit auf neue Geschmackserlebnisse so richtig ankurbelte.

Wir hatten uns für eine „Living On Board“-Tour entschieden, kurz LOB 3D2N, durch den Komodo Nationalpark. Und das war mehr als nur eine Bootsfahrt – es war ein schaukelndes, sonnendurchflutetes Abenteuer mit allem Drum und Dran: Kapitän, Crew, Guide, jede Menge gutes Essen an Bord und ein Panorama, das jeden Instagram-Filter überflüssig machte. Jeden Tag wachten wir an einem anderen Traumstrand auf, schnorchelten mit Mantas, wanderten auf Padar Island im Licht der aufgehenden Sonne und standen ehrfürchtig vor den echten Komodowaranen. Es war – und ich übertreibe nicht – einfach fantastisch.



Nach der Tour blieben wir noch ein paar Tage in der Nähe vom Hafen von Labuan Bajo, diesem charmanten Ort ganz im Westen von Flores, der als Tor zu den Inseln bekannt ist. Und dort passierte es: Wir entdeckten einen kleinen Warung, der Se’i Sapi nicht klassisch mit Reis servierte – sondern als saftig-rauchiges Burger-Patty zwischen zwei fluffigen Brötchenhälften. Erst waren wir skeptisch. Dann nahmen wir den ersten Biss – und waren restlos begeistert. Zart, würzig, rauchig – ein Burger, wie wir ihn noch nie erlebt hatten.

Se’i Sapi ist eine Spezialität aus Kupang, Ost-Nusa Tenggara, traditionell über  Kosambi-Holz geräuchert. Es ist kein schneller Snack – es ist eine Liebeserklärung an das langsame, geduldige Kochen. Und genau das macht es so besonders. Dass wir es dann noch in Form eines Burgers entdeckt haben, war die Kirsche auf dem Abenteuer-Sahnehäubchen.

In diesem Beitrag möchte ich Dich mitnehmen – nicht nur zu den Aromen von Se’i Sapi, sondern auch auf eine kleine Reise nach Flores. Ich erzähle Dir, wie Se’i schmeckt, was drin ist, wie es traditionell zubereitet wird (und wie Du es auch in Deutschland nachmachen kannst!), und warum Du beim nächsten Indonesien-Urlaub unbedingt nach Labuan Bajo reisen solltest – am besten mit ordentlich Hunger.

Wie Se’i Sapi schmeckt – zarter Rauch mit Insel-Vibes

Wenn ich Dir den Geschmack von Se’i Sapi beschreiben müsste, ohne dass Du je daran gerochen oder es probiert hast, würde ich sagen: Stell Dir ein besonders zartes Stück Rindfleisch vor, das stundenlang mit Geduld und Hingabe über duftendem  Kosambi-Holz geräuchert wurde. Kein aggressiver Rauch wie beim BBQ aus dem Westen, sondern ein sanfter, fast süßlicher Duft, der das Fleisch liebevoll umhüllt und ihm einen unverwechselbaren Charakter verleiht.

Schon beim ersten Biss merkst Du: Hier wurde nicht einfach Fleisch gegrillt. Se’i Sapi hat Tiefe. Es ist weich, aber mit Biss. Die Ränder leicht geröstet, das Innere saftig – eine perfekte Balance aus zartem Schmelz und würziger Struktur. Die Raucharomen sind intensiv, aber nicht übertrieben. Und dann kommt diese subtile Salzigkeit, manchmal mit einem Hauch Knoblauch oder Limettenblatt, je nachdem, wie es gewürzt wurde.

Was Se’i Sapi so besonders macht, ist dieser einzigartige Geschmack. Nicht scharf, nicht süß – sondern rauchig, herzhaft und dabei wunderbar mild. Das Fleisch bleibt innen oft rosa, fast wie medium gebraten, aber ist dennoch komplett gegart. Die Rauchigkeit dringt tief ein und trifft auf den natürlichen Umami-Geschmack des Rindes.

In Kombination mit scharfen, frischen Beilagen wie Sambal Lu’at oder Gurke entsteht ein echtes Geschmackserlebnis: rauchig trifft frisch, zart trifft scharf. Ein Spiel mit Kontrasten, das süchtig macht.

Se’i Sapi im Burger – ein Spiel mit der Erwartung

Was unseren ersten Biss in Labuan Bajo so unvergesslich machte, war die Überraschung. Wir dachten, wir bekommen einen „normalen“ Rindfleischburger. Aber dann kam da dieses Aroma, das uns mitten ins Herz traf – wie eine Mischung aus Lagerfeuer, Urlaubsfeeling und den besten Streetfood-Erinnerungen an Indonesien. Dazu ein fluffiges Brötchen, vielleicht noch etwas scharfe Sambal-Mayo, knackiger Salat – und Du hast einen Burger, den man so garantiert nicht bei McDonald's findet.

Es war, als würde man in einen Sonnenuntergang beißen – ein bisschen rau, ein bisschen wild, aber gleichzeitig vertraut und beruhigend. Se’i hat diese Fähigkeit, einen zurückzubringen – auf ein Boot vor Komodo, zu einem Essen im Kreis von Freunden, oder einfach an einen Ort, wo das Leben ein kleines bisschen langsamer und ehrlicher schmeckt.

Der Unterschied zum westlichen BBQ

Im Gegensatz zu amerikanischem BBQ, das oft stark mit Rubs und Marinaden arbeitet, lebt Se’i vom Fleisch selbst. Die Zubereitung ist simpel, aber nicht schlicht. Das Geheimnis liegt in der Langsamkeit – das Räuchern kann bis zu acht Stunden dauern. Das Fleisch wird in schmalen Streifen über dem Feuer aufgehängt, sodass der Rauch zirkulieren kann. Und das Holz? Nicht irgendeins –  Kosambi-Holz, das einen leicht fruchtigen, tropischen Touch ins Spiel bringt.

Was dabei entsteht, ist keine Würzexplosion, sondern eher ein meditativer Geschmack, der mit jedem Bissen intensiver wird. Für Indonesier ist Se’i kein Fast Food – es ist ein Gericht mit Seele.

Zutaten & Gewürze – was Se’i Sapi so besonders macht

Se’i Sapi ist kein Gericht, das mit einer ellenlangen Zutatenliste daherkommt. Im Gegenteil: Es lebt von seiner Reduktion aufs Wesentliche – auf gutes Fleisch, aromatischen Rauch und eine Prise Tradition. Und genau das ist es, was Se’i so faszinierend macht: Der Geschmack kommt nicht aus der Gewürzschublade, sondern aus der Zubereitungsweise.

Die Hauptzutat: Rindfleisch – kräftig, aber zart

Im Zentrum steht natürlich das Rindfleisch. Es wird in dünne, lange Streifen geschnitten, ähnlich wie bei Bresaola oder Jerky – nur eben nicht getrocknet, sondern langsam gegart durch den heißen Rauch. In Indonesien verwendet man traditionell lokales Rind, das etwas mehr Biss hat als das, was wir aus Deutschland kennen. Aber genau das macht den Unterschied: Das Fleisch wird durch das langsame Räuchern unglaublich zart, ohne seine Struktur zu verlieren.

Hier in Deutschland kannst Du für eine gute Se’i-Alternative geräuchertes Rindfleisch vom Metzger verwenden – oder, wenn Du ambitioniert bist, selbst marinieren und im Smoker oder Backofen mit Rauchchips zubereiten (dazu gibt’s später im "Tipps"-Teil mehr).

 Kosambi-Holz – das duftende Herzstück

Was Se’i so besonders macht, ist das Holz, über dem es geräuchert wird: Kayu  Kosambi, also  Kosambi-Holz. Dieses Holz verleiht dem Fleisch einen ganz eigenen Duft – leicht süßlich, fruchtig, fast schon exotisch. Es gibt dem Rauch eine gewisse Milde, die perfekt mit dem salzigen Fleisch harmoniert. In Europa ist  Kosambi-Holz leider schwer zu bekommen – aber Apfel- oder Kirschholz kommt geschmacklich am nächsten und eignet sich hervorragend zum Räuchern.

Gewürze? Ganz dezent – aber wirkungsvoll!

Se’i braucht nicht viele Gewürze – nur etwas Salz, eventuell Knoblauch, manchmal ein Hauch von Pfeffer oder Koriander. Einige Rezepte fügen noch einen Schuss Limettensaft oder Jeruk nipis hinzu, um dem Fleisch eine frische Note zu geben. Doch das war’s eigentlich schon – keine Marinaden, keine Rubs, keine Soßenorgien.

Das Ziel ist: Der Rauch spricht für sich. Die Würze soll das Aroma betonen, nicht überdecken. Und genau das macht Se’i so anders als viele westliche Fleischgerichte.

Die Beilagen: Sambal, Reis, oder Burger?

Traditionell wird Se’i mit weißen Reis, einem frischen grüner Salat (Lalapan) oder manchmal auch Sayur (ein würziges Gemüsegericht mit Kokosmilch) serviert. Und natürlich: Sambal Lu’at, das typische Chili-Relish aus Ostindonesien mit Limette, Chili, und betörendem Aroma aus Kemangi (asiatische Basilikum).

Aber wie Du selbst erlebt hast – Se’i hat auch moderne Seiten. Als Burger-Patty macht es eine richtig gute Figur, besonders wenn es mit sambaliger Mayo, karamellisierten Zwiebeln oder sogar einem Spiegelei kombiniert wird. Eine Fusion aus Tradition und Streetfood – und genau das lieben viele junge Köch:innen in Indonesien gerade total.

Zubereitung – wie Se’i Sapi über Rauch zur Perfektion wird

Die Zubereitung von Se’i ist nichts für Ungeduldige. Aber genau das macht den Reiz aus. In Ostindonesien – besonders auf Timor und Rote Island – ist das Se’i-Räuchern ein echtes Ritual. Es beginnt mit einem gut vorbereiteten Fleischstück, geht weiter mit der Auswahl des richtigen Holzes und endet nach Stunden des sanften Garens mit einem Duft, der Dir das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt.

Schritt 1: Das Fleisch vorbereiten

Für Se’i Sapi nimmt man möglichst mageres Rindfleisch – keine Sehnen, kein Fett, aber mit genug Struktur, damit es beim Räuchern nicht austrocknet. Traditionell werden die Stücke in lange, etwa 3–5 cm breite Streifen geschnitten. Diese Form sorgt dafür, dass der Rauch das Fleisch gleichmäßig durchzieht und es gleichzeitig nicht zu schnell austrocknet.

Manchmal wird das Fleisch vor dem Räuchern leicht gesalzen, seltener mit Knoblauch oder Limettensaft eingerieben – aber oft geht’s pur in den Rauch. Denn: Das Aroma kommt von Holz und Zeit.

Schritt 2: Das richtige Holz – Kayu Kesambi

Das vielleicht wichtigste Element beim Se’i-Räuchern ist das Holz. Und hier kommt der Star ins Spiel: Kayu Kesambi (auch „Kosambi“ genannt). Dieses ostindonesische Hartholz gibt beim Verbrennen ein ganz besonderes Aroma ab – erdig, warm, mit einer leicht süßlichen Note. Es ist schwer zu beschreiben, aber wenn Du es einmal gerochen hast, vergisst Du es nie.

Wenn Du in Deutschland kein Kesambi findest – was völlig normal ist – kannst Du auf Apfel-, Kirsch- oder auch  Tamarinden-Holz (Kayu  Asam) ausweichen. Diese liefern ähnliche milde Aromen. Wichtig ist: kein Harzholz wie Kiefer verwenden – das gibt einen bitteren Geschmack!

Schritt 3: Das Räuchern – geduldig, langsam, liebevoll

Jetzt wird’s ernst: Das Fleisch wird nicht direkt über die Flamme, sondern über dem Rauch gegart. Dafür hängt man die Streifen über der Glut auf – meist in einer Art Räuchergrube oder einem einfachen Holzofen. Die Temperatur ist niedrig, der Rauch zieht langsam am Fleisch vorbei.

Dieser Prozess dauert mehrere Stunden – in Timor sagt man: "Wer Se’i macht, hat Zeit." Und das Ergebnis lohnt sich: Das Fleisch bleibt saftig, obwohl es vollständig gegart ist, und die Oberfläche bekommt diese leicht rote Farbe – ein Markenzeichen von Se’i. Es ist nicht blutig – es ist einfach durch Rauch gegart, zartrosa, aber gar.

Varianten: Se’i Babi & Se’i Tuna

Rind ist nicht die einzige Variante. In vielen Regionen gibt es auch Se’i Babi (aus Schweinefleisch), das oft noch etwas saftiger wird. Und auf den küstennahen Inseln wird Se’i sogar aus Thunfisch (Se’i Tuna) gemacht – unglaublich aromatisch, leicht salzig und eine tolle Alternative für alle, die kein Fleisch essen möchten.

Das Prinzip bleibt immer gleich: Räuchern über Stunden – mit Hingabe und Holz.

Zubereitung zuhause – geht das?

Klar, auch wenn Du keinen Räucherofen im Garten hast, kannst Du Se’i zuhause nachbauen:

Im Smoker: Perfekt für Se’i! Apfelholzchips verwenden und das Fleisch auf niedriger Temperatur (ca. 80–100 °C) 3–4 Stunden garen.

Im Backofen: Fleisch vorher kurz anräuchern (z. B. mit Räucherpistole oder auf dem Grill), dann bei niedriger Hitze im Ofen fertig garen.

Sous-vide + Räuchern: Wer’s richtig fancy mag: Fleisch sous-vide garen und danach mit Räucherbox kurz in Rauch setzen.

Servieren – von traditionell bis modern: So genießt Du Se’i Sapi richtig

Wenn Se’i Sapi erstmal aus dem Rauch kommt, brauchst Du eigentlich nicht mehr viel – das Fleisch steht für sich. Und trotzdem gibt’s in Indonesien verschiedene Arten, wie Se’i serviert wird. Von klassisch mit Reis und Sambal bis zur modernen Fusion-Variante im Burger – hier erfährst Du, wie Du Dein Se’i stilecht oder kreativ genießen kannst.

Die traditionelle Art: Einfach, aber mit Seele

In Kupang oder Soe – den Hochburgen der Se’i-Kultur – bekommst Du Se’i ganz bodenständig serviert:

  • Warmer Reis
  • Eine ordentliche Portion Se’i, in dünne Streifen geschnitten
  • Und ganz wichtig: Sambal Lu’at!

Dieser Sambal ist typisch für Ostindonesien: erdig, zitronig, sehr scharf – und oft mit blanchiertem Kenikir (Cosmosblätter) und Jeruk nipis (eine Art Limette). Manchmal kommt auch ein Gemüsegericht mit Papaya-Blättern oder jungen Bananenblüten dazu – ein bitter-würziger Kontrast zum rauchigen Fleisch.

Das Ganze wird auf einem Bananenblatt angerichtet – einfach, aromatisch und mit Seele. Und wenn Du das draußen, irgendwo im Schatten einer Lontarpalme isst… dann ist das Glück perfekt. 🌴

Die moderne Variante: Se’i goes Burger

Und dann war da dieser Moment in Labuan Bajo… 😍

Nach Tagen auf See, salziger Haut und Sonnenuntergängen zwischen den Inseln, seid Ihr wieder zurück im Hafen – und plötzlich: Se’i als Burgerpatty! Und ja – das funktioniert fantastisch.

Das leicht rauchige, zarte Rindfleisch wird:

  • zu einer dickeren Scheibe oder einem Stapel geschnitten,
  • eventuell mit einer leichten Chilisauce oder Sambal-Mayo kombiniert,
  • auf einem weichen Bun angerichtet,
  • garniert mit Gurke, karamellisierten Zwiebeln, vielleicht einem Spiegelei…

Und das Resultat? Smoky, spicy, juicy – eine Geschmacksexplosion! Die Rauchigkeit bringt Tiefe, das Sambal den Kick, und das Brötchen macht’s zum Streetfood-Star.

Tipp: Wenn Du das zuhause nachmachen willst – nimm einen weichen Brioche-Bun, eine gute Sambal-Soße und etwas eingelegte rote Zwiebeln oder Gurken. Damit bekommst Du die perfekte Balance zwischen süß, salzig, scharf und umami.

Andere kreative Ideen:

  • Se’i Fried Rice (Nasi Goreng Se’i): Die Fleischstreifen klein schneiden und mit Reis, Eiern und Chili braten – herrlich!
  • Se’i Salad Bowl: Mit Quinoa, gerösteten Erdnüssen, Koriander, Limette und Erdnussdressing – Fusion pur.
  • Se’i Sandwich mit Baguette und scharfer Mayo
  • Oder als Topping für Ramen oder Nudelsuppe – warum nicht?

Se’i ist nämlich nicht nur köstlich, sondern auch verdammt vielseitig. Du kannst es klassisch servieren oder modern interpretieren – solange der Rauchgeschmack bleibt, bleibt es Se’i.

Tipps – So gelingt Dir Se’i auch zuhause (und schmeckt fast wie in Flores)

Natürlich ist nicht jeder von uns gerade in Labuan Bajo oder hat einen traditionellen Räucherofen im Garten stehen – aber hey, mit ein bisschen Kreativität und Know-how kannst Du Se’i-Feeling auch in Deine Küche holen. Hier kommen meine besten Tipps:

1. Das richtige Fleisch

In Indonesien wird für Se’i meist mageres Rindfleisch verwendet – z. B. von der Keule oder Oberschale. In Deutschland kannst Du bei Deinem Metzger nach magerem Rinderbraten oder Tafelspitz fragen. Wichtig ist, dass das Fleisch nicht zu durchwachsen oder fettig ist – sonst zerläuft es beim Räuchern.

Tipp: Frag beim Metzger auch mal nach geräuchertem Rindfleisch. Manche bieten sowas bereits an – vor allem für Pastrami oder Beef Jerky. Frag ruhig nach einer milden, kaltgeräucherten Variante ohne zu starke Gewürzmischungen. Damit kommst Du dem Se’i-Geschmack schon recht nah.

2. Der Rauch macht’s – Holzchips & Alternativen

Kayu Kesambi ist in Deutschland leider kaum zu bekommen. Aber Du kannst super mit Holzchips aus Apfelbaum, Kirsche oder Tamarinde arbeiten – entweder im Smoker oder auf dem Holzkohlegrill mit Räucherbox. Wichtig:

  • Nur unbehandeltes, trockenes Holz verwenden
  • Keine Nadelhölzer oder Harzhölzer (wie Fichte, Kiefer – bitter!)
  • Holzchips vor dem Gebrauch in Wasser einweichen, damit sie langsam rauchen

Wenn Du keinen Grill hast: Es gibt auch kleine Räucherboxen oder Rauchpistolen für die Küche – ein bisschen nerdig, aber total praktisch!

3. Low & Slow – Geduld ist Geschmack

Se’i braucht Zeit. Auch wenn wir nicht das traditionelle Setup haben – niedrige Temperatur und Geduld bringen den Geschmack. Wenn Du das Fleisch im Ofen machst:

  • Heize auf etwa 90–100 °C Umluft vor
  • Lege das Fleisch auf ein Gitter über einer Tropfschale
  • Und gare es langsam, für ca. 3–4 Stunden
  • Optional: Vorher kurz räuchern auf dem Grill oder mit einer Räucherpistole

So bekommst Du die saftige, leicht rote Farbe und das rauchige Aroma, das Se’i so besonders macht.

4. Sambal nicht vergessen!

Ohne Sambal Lu’at oder wenigstens ein feuriges Sambal ist Se’i nur halb so gut. Wenn Du es nicht selbst machen willst, kannst Du im Asia-Shop nach indonesischem Sambal Oelek oder Sambal Matah suchen. Oder Du mixt einfach:

  • Chili
  • Limettensaft
  • viel Basilikum und Minze (als Ersatz für Kemangi - asiatische Basilikum)
  • Prise Salz

Kurz anbraten oder roh lassen – beides geht! 😋

5. Bisschen Deko, bisschen Flair

Wenn Du Dein Se’i servierst, bring ein bisschen Inselfeeling mit auf den Teller:

  • Ein Bananenblatt als Unterlage
  • Frische Gurkenscheiben
  • Reis in Kegelform gestapelt (Tumpeng-Style)
  • Und vielleicht ein kleiner indonesischer Fächer daneben 😄

Das Auge isst schließlich mit – und wir wollen ja nicht nur den Geschmack, sondern das ganze Gefühl von Timor und Labuan Bajo aufleben lassen!

Se’i Sapi: Rauch, Herz und Heimat auf dem Teller

Se’i Sapi ist viel mehr als nur geräuchertes Rindfleisch – es ist ein Stück Heimat aus dem Osten Indonesiens, tief verwurzelt in der Kultur Timors. Mit seinem zarten Fleisch, dem unverwechselbaren Raucharoma und der feurigen Begleitung durch Sambal Lu’at erzählt jedes Stück Se’i eine Geschichte: von traditionellen Holzfeuern, vom Leben in den Bergen und vom Duft des Meeres.

Unser Abenteuer begann auf einem Pinisi-Boot im Komodo-Nationalpark, führte uns über türkisblaues Wasser bis zum Hafen von Labuan Bajo – und endete mit einem überraschend köstlichen Se’i-Burger, der das traditionelle Gericht in die moderne Streetfood-Welt holte.

Ob Du nun Se’i klassisch mit Reis und Sambal genießt oder kreativ als Burger, Nasi Goreng oder Bowl – das Herzstück bleibt: die Liebe zum Geschmack, zum Detail und zur indonesischen Esskultur. Mit ein paar Tipps, guten Zutaten und etwas Geduld kannst Du Se’i auch in Deutschland nachmachen – und Dir ein Stück Inselgefühl auf den Teller holen.


Zubereitung Se'i Sapi – Slow Food auf indonesisch



Traditionell wird Se’i in einer Räucherkammer oder Holzhütte zubereitet. Das Fleisch hängt über glimmendem Holz, mit Kosambi-Blättern und -Zweigen bedeckt, und wird kalt geräuchert bei 60–80 °C, oft über Stunden hinweg. Das Fleisch wird vorher mindestens 8 Stunden mariniert.

In Deutschland kannst Du das mit einem Smoker, Kugelgrill oder Backofen nachmachen:

Zutaten:

  • Rind- oder Schweinefleisch

Gewürze:

  • Salz
  • Pfeffer
  • Zucker

Zubereitung:

  1. Im Smoker: Fleisch mit Salz einreiben, 1 Stunde ruhen lassen. Holzchips (Kirsche, Apfel) einweichen. Bei ca. 80–90 °C 3–4 Stunden räuchern.
  2. Im Ofen: Fleisch salzen, auf Gitter über Tropfschale legen. Bei 100 °C Umluft 3–4 Stunden garen. Für Raucharoma: Räuchersalz oder vorher kurz auf dem Grill anräuchern

Kochzeit:

Stichwörter: Se’i Sapi – indonesisches Räucherfleisch aus Labuan Bajo, kulinarischer Reise, Indonesisch Kochen

Küchenstil: Asiatisch

Bewertung: 5/5 (12 Redaktionelle Bewertungen)

Tipp: Das Fleisch bleibt innen rosa, ist aber durch das Räuchern gar – typisch für Se’i.

Quellen: Eigene Erfahrung & Gespräche mit lokalen Köchen + Rezeptideen aus MasakApaHariIni.com, ResepKoki.id, Erfahrungsberichte aus Labuan Bajo.

Einkaufstipp: alle Zutaten und Gewürze für dieses Rezept sind im Asiamarkt in der Nähe erhältlich. Falls Ihr nicht wisst, was gekauft werden soll, siehe Einkaufsliste.

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Mit Roller, Traumstränden und Ayam Nyat Nyat: Unsere Reise nach Nusa Penida

Mit Roller, Traumstränden und Ayam Nyat Nyat: Unsere Reise nach Nusa Penida

Stell Dir vor, Du bist auf einer kleinen Insel in Bali, die von türkisfarbenem Wasser umgeben ist, mit majestätischen Klippen und versteckten Buchten. Genau das haben wir erlebt, als wir Nusa Penida während unseres sechs Wochen langen Urlaubs in Singapur und Indonesien besucht haben. Mit einem gemieteten Roller erkundeten wir die Schönheit der Insel – von der ikonischen Kelingking Beach bis hin zur malerischen Broken Beach und Angel's Billabong. Den Tag ließen wir schließlich in Crystal Bay ausklingen, wo das Wasser so klar war wie Kristall.

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Nusa Penida

Doch das Highlight unseres Abends war das Dinner im Amarta Penida, einem Luxusrestaurant mit atemberaubender Aussicht. Hier genossen wir köstliche Cocktails und ein unvergessliches Gericht: Ayam Nyat Nyat. Diese balinesische Spezialität hat mich sofort verzaubert – zartes Hähnchen, gekocht in einer aromatischen Base-Genep-Gewürzmischung. Es war das beste Ayam Nyat Nyat, das ich je gegessen habe! Lass uns gemeinsam in die Welt dieses außergewöhnlichen Gerichts und die Magie von Nusa Penida eintauchen.

Amarta Penida

Amarta Penida


Die Geschmacksexplosion von Ayam Nyat Nyat

Ayam Nyat Nyat ist mehr als nur ein Gericht – es ist eine Reise durch die Aromen Balis. Das Hähnchen wird langsam gegart und nimmt dabei die intensiven Gewürze der Base-Genep-Mischung auf. Diese traditionelle balinesische Gewürzmischung kombiniert frische Zutaten wie Zitronengras, Kurkuma, Galangal und Schalotten mit exotischen Noten von Koriander und Kerzennüssen. Das Ergebnis? Ein harmonisches Zusammenspiel von würzig, leicht scharf und erfrischend. Die Textur des Hähnchens ist unglaublich zart, fast butterweich, während die Sauce eine cremige Konsistenz hat, die perfekt zu Reis passt.

Die Geheimnisse der Base-Genep-Gewürzmischung

Die Base-Genep-Mischung ist das Herzstück von Ayam Nyat Nyat und vielen anderen balinesischen Gerichten. Sie besteht aus einer Vielzahl frischer Zutaten, die sorgfältig gemahlen oder im Mörser zerstoßen werden. Zu den Hauptzutaten gehören:

  • Zitronengras für Frische
  • Kurkuma für Farbe und einen leicht erdigen Geschmack
  • Galangal für eine würzige Note
  • Ingwer für eine warme frische Note
  • Schalotten und Knoblauch für Tiefe
  • Chili für eine angenehme Schärfe
  • Kerzennüsse für Cremigkeit

Diese Mischung wird (auf wunsch) mit Kokosmilch kombiniert und bildet die Grundlage für die Sauce. Der Duft beim Kochen ist einfach himmlisch – würzig, exotisch und einladend.

Zubereitung von Ayam Nyat Nyat

Die Zubereitung von Ayam Nyat Nyat erfordert Geduld, aber der Aufwand lohnt sich! Hier sind die Schritte:

  1. Hähnchen vorbereiten: Das Hähnchen wird zunächst mariniert, damit es die Aromen tief aufnehmen kann.
  2. Base-Genep herstellen: Alle Gewürze werden frisch gemahlen oder zerstoßen.
  3. Langsames Garen: Das Hähnchen wird zusammen mit der Gewürzmischung und Kokosmilch langsam gekocht – etwa 30 Minuten lang.
  4. Finale Würzung: Zum Schluss wird die Sauce abgeschmeckt und leicht eingedickt.

Servieren und genießen

Ayam Nyat Nyat wird traditionell mit weißem Reis serviert, der die würzige Sauce perfekt ergänzt. Dazu kommen oft Beilagen wie gedämpftes Gemüse oder Sambal Matah (eine balinesische Chili-Zwiebel-Sauce). In Amarta Penida wurde das Gericht so kunstvoll angerichtet, dass es fast zu schade war, es zu essen – aber der Geschmack hat jede Erwartung übertroffen!

Tipps für Deine eigene Version

  • Langsam garen: Geduld ist hier entscheidend – das langsame Kochen sorgt für zartes Fleisch und intensive Aromen.
  • Experimentiere mit Beilagen: Probiere Ayam Nyat Nyat mit gebratenem Tempeh. Zum trinken empfehle ich vierschiedene balinesiche Jus Buah (Fruchtsaft)

Ayam Nyat Nyat ist eine wahre Geschmacksexplosion aus Bali, bei der zartes Hähnchen in einer aromatischen Gewürzmischung gegart wird. Die Kombination aus Base-Genep-Gewürzen und Kokosmilch macht dieses Gericht einzigartig und unvergleichlich lecker. Unser Besuch auf Nusa Penida mit seinen Traumstränden und dem Dinner im Amarta Penida hat dieses kulinarische Erlebnis perfekt abgerundet.

Rezept Ayam Nyat Nyat aus Bali

Rezept Ayam Nyat Nyat aus Bali


Rezept Ayam Nyat Nyat – eine balinesische Spezialität mit exotischen Gewürzen – und unsere Abenteuer auf Nusa Penida mit Traumstränden & köstlichem Essen. Einfache Version mit selbstgemachte Base-Genep-Gewürzmischung.


Zutaten:
  • 500-1000 g Hähnchenfleisch
  • 3 EL Öl
  • 50 ml Wasser
  • Optional: 100 ml Kokosmilch
Gewürze:
  • 200 g Schalotten, fein gehackt
  • 3 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 2 - 8 Rote Peperoni, entkernen und fein gehackt
  • 1 TL Kurkuma, gemahlen
  • 1 TL Galgant, gemahlen
  • 1 TL Ingwer, gemahlen
  • 1 TL Pfeffer, gemahlen
  • 1,5 TL Koriander, gemahlen
  • 0,5 TL Zitronengras, gemahlen
  • 2 TL Salz
  • 1 TL Zucker
Zubereitung:
  1. Gewürzmischung vorbereiten: Vermische alle Gewürze (Kurkuma, Galgant, Ingwer, Pfeffer, Koriander, Zitronengras Salz und Zucker) mit 50 ml Wasser in einer kleinen Schüssel.
  2. Hähnchen vorbereiten: Schneide das Hähnchenfleisch in mundgerechte Stücke.
  3. Aromaten anbraten: Erhitze das Öl in einer großen Pfanne. Brate die fein gehackten Schalotten und den Knoblauch an, bis sie duften und leicht goldbraun sind.
  4. Gewürze hinzufügen: Gib die vorbereitete Gewürzmischung hinzu und brate alles unter ständigem Rühren an, bis die Aromen sich entfalten, und cremig geworden ist.
  5. Hähnchen hinzufügen: Füge das Hähnchenfleisch hinzu und brate es von allen Seiten an, bis es leicht Farbe annimmt.
  6. Garen: Wir köcheln das Fleisch in eigenem Saft, wenn es jedoch zu trocken ist, Gieße etwas Wasser dazu. Lass alles bei mittlerer Hitze für etwa 20-25 Minuten köcheln, bis das Hähnchen gar und die Sauce eingedickt ist. Rühre gelegentlich um.
  7. Optional: Mit 100 ml Kokosmilch abrunden.
  8. Abschmecken: Schmecke das Gericht mit Salz und Zucker ab.
  9. Servieren: Serviere das Ayam Nyat Nyat heiß mit Reis und eventuell etwas frischem Gemüse.
ayam nyat nyat, balinesisch, indonesisch kochenAsiatisch 5/5 (129)

Tipps:

  • Die Verwendung von gemahlenen Gewürzen macht dieses Rezept besonders alltagstauglich. Du kannst die Gewürzmischung auch im Voraus zubereiten und einfrieren. 
  • Wenn du es schärfer magst, füge einfach etwas Chilipulver oder frische Chilis zur Gewürzmischung hinzu.
  • Die Kokosmilch ist optional, macht das Gericht aber cremiger und runder im Geschmack.
  • Dieses vereinfachte Rezept für Ayam Nyat Nyat bringt dir den authentischen Geschmack Balis nach Hause, ohne dass du schwer zu findende frische Zutaten benötigst. Es ist eine perfekte Möglichkeit, die Aromen der balinesischen Küche zu genießen, auch wenn du nicht jeden Tag indonesisch kochst.
  • Wenn du genau schauen, die Gewürzliste ist ganz genau wie Gewürze für legendäre Sate Lilit aus Bali, das sind die sogenannte Base-Genep-Gewürzmischung.

Einkaufstipp: alle Zutaten und Gewürze für dieses Rezept sind im Asiamarkt in der Nähe erhältlich. Falls Ihr nicht wisst, was gekauft werden soll, siehe Einkaufsliste.

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Exotische Rindfleischsuppe aus Makassar: Coto Makassar – Rezept und Reise in die Gewürzwelt Indonesiens

Exotische Rindfleischsuppe aus Makassar: Coto Makassar

Habt Ihr schon mal von Coto Makassar gehört? Nein? Dann wird es aber Zeit! Stellt Euch eine dampfende Schüssel voll mit zartem Rindfleisch, exotischen Gewürzen und einer cremigen Erdnussbrühe vor – genau das ist Coto Makassar, eine Spezialität aus Süd-Sulawesi, die Eure Geschmacksnerven auf eine unvergessliche Reise schicken wird.

Als gebürtiger Indonesier kenne ich dieses Gericht natürlich wie meine Westentasche und zeige Euch heute, wie Ihr diese Köstlichkeit ganz einfach zu Hause nachkochen könnt.

Wisst Ihr, manchmal packt mich die Reiselust so richtig, und ich muss einfach mein Rucksack packen und losziehen. So war es auch damals, als ich mich auf eine Reise durch den indonesischen Archipel begab. Von Surabaya aus ging es mit dem Schiff Richtung Osten, mit dem Ziel Ambon.  Einer der Zwischenstopps auf dieser unvergesslichen Reise war Makassar, die pulsierende Hauptstadt Süd-Sulawesis.

Der Hafen von Makassar empfing mich mit einem bunten Treiben, einem Gewirr aus Gerüchen und Geräuschen, das mich sofort in seinen Bann zog. Fischerboote tuckern im Hafenbecken, Händler preisen ihre Waren an, und der Duft von frisch gegrilltem Fisch liegt in der Luft. Doch was meine Aufmerksamkeit wirklich fesselte, waren die unzähligen Garküchen und Straßenstände, die sich entlang der Hafenpromenade aneinanderreihten. Hier, inmitten dieses kulinarischen Paradieses, sollte ich zum ersten Mal die legendäre Coto Makassar probieren.

An einem unscheinbaren Stand bestellte ich mir eine dampfende Schüssel Coto Makassar. Der erste Löffel war eine Offenbarung! Die cremige Erdnussbrühe, das zarte Rindfleisch und die exotischen Gewürze verschmolzen zu einem Geschmackserlebnis, das ich nie vergessen werde.  Ich genoss jeden Bissen und ließ mich von der Atmosphäre des Hafens treiben.

Doch Coto Makassar war nur der Anfang meiner kulinarischen Entdeckungsreise am Hafen von Makassar. Überall lockten verlockende Düfte und exotische Köstlichkeiten.  Pisang Epe, gegrillte Bananen mit Palmzucker und Kokosraspeln, waren der perfekte süße Abschluss meines Streetfood-Abenteuers.

Der Geschmack von Coto Makassar: Eine Explosion der Sinne

Coto Makassar ist nichts für schwache Nerven! Die Suppe ist bekannt für ihren intensiven und komplexen Geschmack. Die Kombination aus aromatischen Gewürzen wie Koriander, Pfeffer, Galgant, Zitronengras und Kreuzkümmel, gepaart mit der cremigen Erdnussnote, erzeugt eine wahre Geschmacksexplosion im Mund. Das zarte Rindfleisch rundet das Ganze perfekt ab und macht Coto Makassar zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Zubereitung: So einfach geht's!

Keine Angst, Coto Makassar ist einfacher zuzubereiten, als Ihr vielleicht denkt! Zuerst wird das Rindfleisch in einem Topf mit Wasser, Salz, Pfeffer und Lorbeerblättern weich gekocht. Währenddessen röstet Ihr Erdnüsse in einer Pfanne an und mahlt sie anschließend zu einer feinen Paste (Um es einfacher zu machen, verwenden wir Erdnussmus). Dieses Erdnussmus wird dann zusammen mit den restlichen Gewürzen wie Knoblauch, Zwiebeln und Kreuzkümmel in Öl angebraten.  Gebt die Gewürzpaste zum Rindfleisch und lasst alles noch einmal köcheln, bis die Aromen sich wunderbar entfaltet haben.

Gewürze und Zutaten: Eine Reise in die indonesische Gewürzwelt

Die Gewürze spielen bei Coto Makassar die Hauptrolle! Neben den bereits erwähnten Ingwer, Galgant und Kreuzkümmel dürfen auch Koriander, Zitronengras und Pfeffer nicht fehlen. Diese exotischen Gewürze verleihen der Suppe ihren einzigartigen Charakter. Achtet beim Einkauf darauf, qualitativ hochwertige Zutaten zu verwenden, um den besten Geschmack zu erzielen.

Servieren: So genießt man Coto Makassar wie in Indonesien

In Makassar wird Coto Makassar traditionell mit Ketupat (Reiskuchen in Palmblättern) oder Burasa (Reiskuchen in Bananenblättern) serviert. Dazu gibt es oft noch Sambal und Röstzwiebeln.  Ihr könnt die Suppe aber auch einfach mit Reis oder Nudeln servieren. Ganz wichtig:  Vergesst nicht, ein paar Spritzer Limettensaft über die Suppe zu geben, bevor Ihr sie genießt!

Tipps vom Profi:

  • Um der Suppe eine noch intensivere Farbe zu verleihen, könnt Ihr etwas Kurkuma hinzufügen.
  • Wer es scharf mag, kann die Suppe mit extra Sambal nachwürzen.
  • Coto Makassar schmeckt aufgewärmt noch besser! Kocht also ruhig eine größere Menge und genießt sie am nächsten Tag noch einmal.
  • Rinderbrühe: Für einen noch intensiveren Geschmack könnt Ihr statt Wasser Rinderbrühe verwenden.
  • Einfrieren: Coto Makassar lässt sich hervorragend einfrieren. So habt Ihr immer eine leckere Mahlzeit parat.
  • Gemüse dazu: Sprossen sind die richtige Wahl. Ihr könnt auch fein gehackten Weißkohl verwenden.

Coto Makassar ist eine geschmackvolle Reise in die indonesische Küche. Mit diesem Rezept könnt Ihr die exotische Suppe ganz einfach zu Hause nachkochen und Eure Freunde und Familie mit einem authentischen Geschmackserlebnis überraschen.

Na, habt Ihr Lust bekommen, nach meiner kleinen Geschichte Coto Makassar selbst auszuprobieren?  Hier kommt das Rezept, angepasst für 1 Kilo Rindergulasch und 2 Liter Wasser. Lasst es Euch schmecken! Ich hoffe, dieses Rezept bringt Euch den Geschmack von Makassar direkt nach Hause:

Rezept Coto Makassar: Ein Feuerwerk der Aromen aus Süd-Sulawesi

Rezept Coto Makassar


Rezept für Coto Makassar, eine leckere Rindfleischsuppe aus Makassar mit Erdnuss und exotischen Gewürzen. Authentischer Geschmack Indonesiens für Zuhause!

Zutaten:
  • 1 kg Rindergulasch
  • 2 Liter Wasser
  • 150 g Erdnüssmuss
Gewürzmischung:
  • 1 TL Ingwerpulver
  • 1/2 TL Galgantpulver
  • 1 TL Zitronengraspulver
  • 1 TL Kreuzkümmelpulver
  • 2 TL Korianderpulver
Gewürze und andere:
  • 2 Lorbeerblätter
  • 5 Schalotten, fein gehackt
  • 4 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • Öl zum Braten
  • Limettenspalten zum Servieren
  • Röstzwiebeln zum Servieren
  • Ketupat, Nudeln oder Reis zum Servieren
  • Sambal (Chili-Paste) zum Servieren
Zubereitung:
  1. Rindfleisch kochen: Das Rindergulasch in einem großen Topf mit dem Wasser, Salz, Pfeffer und Lorbeerblättern zum Kochen bringen. Die Hitze reduzieren und das Fleisch zugedeckt köcheln lassen.
  2. Gewürzmischung zubereiten: Während das Fleisch kocht, Ingwer, Galgant, Zitronengras, Kreuzkümmel und Koriander mit 150 ml Wasser mischen, stehen lassen.
  3. In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und die Schalotten und den Knoblauch darin glasig dünsten. Gewürzmischung hinzufügen und unter Rühren braten, bis sie cremig geworden sind.
  4. Suppe fertigstellen: Die Gewürzpaste und Erdnussmus zum Rindfleisch geben und gut umrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Weitere 30 Minuten köcheln lassen, damit sich die Aromen gut verbinden.
  5. Servieren: Die Coto Makassar heiß servieren, garniert mit Röstzwiebeln und Limettenspalten. Dazu Ketupat, Nudeln oder Reis reichen. Wer es scharf mag, kann noch Sambal nach Geschmack hinzufügen.
Rezept Coto Makassar, Exotische Rindfleischsuppe aus Makassar, indonesisch kochenAsiatisch 5/5 (129)


Einkaufstipp: alle Zutaten und Gewürze für dieses Rezept sind im Asiamarkt in der Nähe erhältlich. Falls Ihr nicht wisst, was gekauft werden soll, siehe Einkaufsliste.

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Bubur Sumsum aus Secret Garden Village in Bali

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Jenang Sumsum, auch bekannt als Bubur Sumsum, ist ein beliebter indonesischer Dessertbrei aus Reismehl, Kokosmilch und Pandanblättern. Er hat eine weiche, cremige Konsistenz und einen milden, leicht süßen Geschmack.

Bubur Sumsum aus Secret Garden Village in Bali

Wir waren auf einem Roadtrip durch Bali. Unsere Reise führte uns auf malerischen Straßen, vorbei an üppigen Landschaften und charmanten Dörfern. Nach einem zeitigen Frühstück in Lovina brachen wir auf, um die Insel zu erkunden, mit dem Ziel, am Abend in Kuta anzukommen. Wir hatten uns bewusst gegen eine direkte Route entschieden, um die Schönheit Balis in vollen Zügen genießen zu können. 

Die Fahrt war ein Fest für die Sinne. Unser Fahrer führte uns von der Küste Lovinas in Richtung Singaraja, dann lotste uns geschickt durch die kurvigen Straßen, vorbei an dichten, tropischen Wäldern, in denen sich neugierige Affen tummelten. Wir durchquerten das Git-Git-Plateau, wo sich uns ein atemberaubender Blick auf den Beratan-See bot. Die frische Bergluft und die üppige Vegetation ließen uns den Alltag vergessen und ganz in die Magie Balis eintauchen. 

Als die Sonne ihren Zenit erreichte, knurrten unsere Mägen. Wir baten unseren Fahrer, uns zu einem Ort zu bringen, wo wir eine Pause einlegen und uns mit einer Erfrischung stärken konnten. Er führte uns zum Secret Garden Village in Bedugul, einem wahren Juwel, das sich harmonisch in die Landschaft einfügte. 

Secret Garden Village in Bali

Der weitläufige Komplex beeindruckte uns mit seiner architektonischen Schönheit und der angenehmen Kühle, die eine willkommene Abwechslung zur Mittagshitze bot. Wir erfuhren, dass wir alle Einrichtungen nutzen und unsere Eintrittskarten gegen Speisen und Getränke im Restaurant eintauschen konnten – ein Konzept, das uns gefiel.

Das Secret Garden Village entpuppte sich als eine Oase der Ruhe und des Genusses. Neben dem beeindruckenden Hauptgebäude gab es einen liebevoll gepflegten Garten, einen kleinen Wald und eine Schlucht mit einer Reisterrasse, die einen spektakulären Ausblick bot. Wir ließen uns auf der Terrasse nieder, um die frische Luft und die malerische Umgebung zu genießen.

Die Speisekarte des Restaurants lockte mit einer Vielfalt an Köstlichkeiten. Wir entschieden uns für eine Auswahl an leichten Gerichten, aromatischen Kaffee, erfrischende Limonade und hausgemachtes Fruchteis. Jeder Bissen war ein Genuss, die Gerichte waren perfekt zubereitet und erinnerte mich an die authentische Küche Balis. 

Fruchteis Secret Garden Village in Bali

Besonders angetan hatte es mich der Bubur Sumsum, ein traditioneller Reispudding mit Kokosmilch und Palmzuckersirup. Die cremige Konsistenz, der dezente Kokosgeschmack und die süße Note des Sirups harmonierten perfekt miteinander und ließe mich in Erinnerungen an unbeschwerte Kindheitstage schwelgen. 

Das Secret Garden Village in Bedugul war eine wundervolle Entdeckung auf unserer Reise durch Bali. Es bot uns nicht nur eine willkommene Pause, sondern auch ein unvergessliches kulinarisches Erlebnis. Die Kombination aus atemberaubender Landschaft, herzlicher Gastfreundschaft und authentischer Küche machte diesen Ort zu einem Highlight unseres Roadtrips. 

Ein unvergessliches Geschmackserlebnis

Jenang Sumsum, auch liebevoll Bubur Sumsum genannt, ist ein wahrer Klassiker unter den indonesischen Desserts. Dieser cremige Reisbrei, zubereitet aus feinstem Reismehl, duftender Kokosmilch und aromatischen Pandanblättern, verführt mit seiner zarten Textur und seinem dezent süßen Geschmack.

Die wahre Magie von Jenang Sumsum entfaltet sich jedoch erst in Kombination mit der Sauce aus Palmzucker, auch Gula Jawa genannt. Diese Sauce verleiht dem Dessert eine unwiderstehliche Karamellnote, die sich perfekt mit der Milde des Reisbreis ergänzt.

Traditionell wird Jenang Sumsum bei besonderen Anlässen wie Hochzeiten, religiösen Festen oder Familientreffen serviert, wo es als Symbol für Glück und Wohlstand gilt. Doch auch im Alltag ist dieser köstliche Brei äußerst beliebt. Ob als Straßenessen, das man schnell zwischendurch genießt, oder als sättigendes Frühstück, das Energie für den Tag liefert - Jenang Sumsum ist ein fester Bestandteil der indonesischen Esskultur.

Jenang Sumsum ist mehr als nur ein Dessert - es ist ein Stück indonesische Kultur und Tradition.

Traditionell ist Bubur Sumsum weiß (im Secret Garden Village wird er mit Pandanblattsaft grün gefärbt), und das Pandanaroma (oder Vanille) wird dem Zuckersirup hinzugefügt. 

Es liegt ganz bei dir, wie du es zubereitest, es gibt kein Richtig oder Falsch. Hier werden wir es aber auf die traditionelle Weise machen. Pandanblätter kannst du beim Asiamarkt kaufen.


Rezept Bubur Sumsum

Rezept Bubur Sumsum

Rezept Balinesischer Kokos-Reisbrei mit süßem Karamell. Dieses leckere Dessert ist ein beliebter Snack auf Bali. Der cremige Kokos-Reisbrei, genannt Bubur Sumsum, wird mit einem süßen Karamell serviert und schmeckt einfach himmlisch.



Zutaten für Reispudding:
  • 150 gr Reismehl
  • 300 ml Kokosmilch
  • ½ TL Salz
  • 600 ml Wasser
  • 1 TL Pandan-Extrakt (Optional für Aroma und Farbe)
Zutaten für Kokosblütenzucker Karamell:
  • 200 gr Kokosblütenzucker
  • 250 ml Wasser
  • 1 Pandanblatt oder 1/2 Vanilleschotte
Zubereitung für Reispudding:
  1. Kokosmilch, Reismehl, Salz und Wasser in einem Kochtopf mischen.
  2. Bei niedriger Hitze köcheln lassen und dabei immer rühren, bis eine dicke Puddingmasse entsteht. Den Herd abschalten, Pandan-Extrakt dazugeben und für ca. 2 Minuten weiter rühren. Anschließend abkühlen lassen.
Zubereitung für Palmzucker-Karamell:
  1. Kokosblütenzucker und 250 ml Wasser im Kochtopf mischen.
  2. Falls du Pandanblatt verwendest, dieses verknoten. Wenn du Vanille verwendest, diese auskratzen und in die Mischung geben.
  3. Alles zusammen für ca. 3 Minuten köcheln lassen. Anschließend abkühlen lassen.
  4. Servieren: Reispudding in einer Schale anrichten, mit Kokosblütenzucker übergießen und genießen.
asiatisch, balinesisch, indonesisch kochenAsiatisch


Einkaufstipp: alle Zutaten und Gewürze für dieses Rezept sind im Asiamarkt in der Nähe erhältlich. Falls Ihr nicht wisst, was gekauft werden soll, siehe Einkaufsliste.

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Kulinarische Reise Durch Bali und Ost-Java [No Rezept]



Urlaub ist schon vorbei, bleibt noch die Erinnerung... sehr schöne Erinnerung... Um die Erinnerung zu halten, muss ich sie bloggen.

Wir haben für den ganzen Monat eine reise durch Ost-Java und halbe Bali Insel gemacht, das war sehr schön.

Und worüber blogt ein Foodblogger nach dem Urlaub? Ja naturlich Kulinarisch. Ganz genau über unser kulinarische Reise in Java und Bali.

Java und Bali sind ein Paradise für Streetfood. Alles was man denken kann, wenn es um exotisches Food geht, gibt es da... überall, von anfang bis ende, auf den ganzen Insel. Solange eine Straße gibt, gibt es auch Streetfood. Unglaublich, sie laufen sehr gut. Streetfood ist eine lange Tradition in java und Bali.

Hier ist unsere kulinarische Reise dürch Bali und Ost-Java mit vielen Fotos.....


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