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Kokos, Bambus & Gewürze – So schmeckt Indonesien als kalte Suppe

Kokos, Bambus & Gewürze – So schmeckt Indonesien als kalte Suppe

Leicht, exotisch & vegan: Diese indonesische Kokosmilchsuppe mit Bambussprossen (Sayur Rebung) ist die perfekte Sommer-Suppe! Schnell gemacht, auf Zimmertemperatur serviert und ideal für heiße Tage.

Wer sagt eigentlich, dass Suppe nur im Winter schmeckt? Sicher nicht wir Indonesier! In den Tropen, wo die Sonne fast das ganze Jahr über brennt, gehört Suppe auch im Hochsommer auf den Tisch – am liebsten lauwarm oder auf Zimmertemperatur. Warum? Ganz einfach: Bei Hitze verliert der Körper Flüssigkeit – und eine leichte, gewürzte Suppe ist die perfekte Art, den Wasserhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Gerade für Kinder (die das Trinken oft vergessen) ist das ein echter Lebensretter.

In Indonesien gibt es eine unglaubliche Vielfalt an Suppen: von der kräftigen Hühnersuppe Soto Ayam über deftige Rindfleischvarianten bis hin zu veganen Kokossuppen mit Gemüse. Eine davon ist die wunderbar einfache, aber unglaublich aromatische Sayur Rebung – eine Suppe aus Bambussprossen in gewürzter Kokosmilch, die traditionell auf Raumtemperatur gegessen wird. Und das Beste: Sie ist vegan, leicht, exotisch – und genau richtig für heiße Sommertage!

📎 Mehr über indonesische Suppenvielfalt erfährst Du hier →

Geschmack & Charakter

Sayur Rebung ist fein, leicht nussig und duftet zart nach gerösteten Gewürzen und Kokos. Die Bambussprossen bringen einen zarten Biss und erfrischende Säure mit, die durch das Abspülen angenehm mild wird. Die Gewürzmischung aus Kurkuma, Muskat, Zitronengras und Galgant verleiht der Suppe eine typisch indonesische Tiefe – warm, würzig, leicht floral.

Diese Suppe schmeckt nicht heiß, sondern am besten, wenn sie abgekühlt ist – auf Zimmertemperatur, wie man es auf Java oder Bali kennt. Das macht sie zur idealen Mahlzeit für Sommertage, wenn Du leicht essen möchtest, aber trotzdem nach etwas Besonderem suchst.

Bambussprossen zubereiten


Serviervorschläge

Diese kalte Suppe passt perfekt zu:

🥢 Tempeh knusprig gebratenRezept hier
🌶 Sambal Oelek – Original aus IndonesienRezept hier
🍚 Einfach mit frisch gekochtem Reis – so wird daraus ein vollwertiges, veganes Sommergericht!

Indonesien-Feeling inklusive

Sayur Rebung schmeckt wie ein Mittagessen im Schatten eines Bambushains – leicht, wohltuend und überraschend. Wer sie einmal probiert hat, versteht sofort, warum Suppe in Indonesien auch bei 35 °C auf den Tisch kommt.

Diese Suppe ist nicht laut. Sie ist nicht fettig. Sie ist leise, warmwürzig, duftend. Sie erinnert an langsame Tage in einem kleinen Dorf am Rand des Dschungels. An Sommer, wie sie sein sollten.

Rezept Sayur Rebung (Kalte Kokosmilchsuppe mit Bambussprossen)

Sommerlich, leicht, exotisch: Indonesische Bambussprossen-Suppe auf Java-Art, nämlich Sayur Rebung – Kalte Kokosmilchsuppe mit Bambussprossen für heiße Tage. 

Rezept Sayur Rebung (Kalte Kokosmilchsuppe mit Bambussprossen)

Zutaten:

  • 450 g Bambussprossen (Abtropfgewicht, aus der Packung)
  • 250 ml Kokosmilch
  • 250 ml Wasser
  • 2 EL Öl zum Anbraten

Gewürze:

  • 3 Schalotten
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 rote Chilis
  • 1 geh. TL Kurkuma (gemahlen)
  • ½ TL Ingwer (gemahlen)
  • ½ TL Muskat (gemahlen)
  • ½ TL Zitronengras (gemahlen)
  • ½ TL Galgant (gemahlen)
  • 1 TL Kokosblütenzucker
  • 1–1½ TL Salz
  • 1 Messerspitze Glutamat (optional)

Zubereitung:

  1. Bambussprossen vorbereiten: In ein Sieb geben, kalt abspülen, evtl. klein schneiden. Mit klarem Wasser abspülen, um die säuerlichen Konservierungsstoffe zu mildern. Abtropfen lassen.
  2. Gewürzmischung anrühren: Die gemahlenen Gewürze (Kurkuma, Ingwer, Muskat, Zitronengras, Galgant) mit ca. 50 ml Wasser zu einer Mischung vermengen.
  3. Aromabasis zubereiten: Schalotten, Knoblauch und Chili grob hacken und in einem Topf mit Öl glasig anbraten. Gewürzmischung dazugeben, bei niedriger Hitze weiter braten bis sie cremig sind.
  4. Suppe ansetzen: Bambussprossen, 250 ml Wasser, und die Hälfte der Kokosmilch in den Topf geben. Mit Salz und Kokoszucker abschmecken.
  5. Schmoren: Auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis die Bambussprossen gar sind – bissfest, nicht matschig.
  6. Finale: Herd abschalten, die restliche Kokosmilch unterrühren. Mit Glutamat (optional; Es macht Umami) abschmecken.
  7. Abkühlen lassen: Die Suppe auf Zimmertemperatur abkühlen lassen – so wird sie authentisch serviert.

Kochzeit:

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Küchenstil: Asiatisch

Bewertung: 5/5 (125 Bewertungen)

👉 Mit Reis servieren – lauwarm oder zimmerwarm, wie man es in Indonesien liebt.

Einkaufstipp: alle Zutaten und Gewürze für dieses Rezept sind im Asiamarkt in der Nähe erhältlich. Falls Ihr nicht wisst, was gekauft werden soll, siehe Einkaufsliste.

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Sayur Lodeh mit deutschem Gartengemüse: Indonesischer Eintopf trifft Schrebergarten

Sayur Lodeh mit deutschem Gartengemüse: Indonesischer Eintopf trifft Schrebergarten

Sayur Lodeh ist ein Alleskönner: vegan, würzig, einfach gemacht – und perfekt für das, was dein Garten gerade hergibt. In dieser Variante feiern Kohlrabi und Buschbohnen ihr indonesisches Coming-out. Mit einer Kokosbrühe, die dich garantiert auf den zweiten Löffel bringt.

Wenn der Garten indonesisch duftet

Es ist Sommer, der Garten ruft und die Bohnen wachsen schneller als mein Appetit hinterherkommt. Und dann liegt da noch dieser Kohlrabi im Erntekorb, den ich zwar liebe, aber nie so recht weiß, was ich damit machen soll – bis mir einfällt: Sayur Lodeh!

Ein indonesischer Kokoseintopf, der alles kann: herzhaft, vegan, umami, cremig, exotisch – aber trotzdem alltagstauglich. Und das Beste: Du kannst alles reinwerfen, was dein Garten oder dein Wochenmarkt hergibt. Sayur Lodeh ist nicht festgelegt. Es ist wie ein offenes Gemüseherz in Kokosmilch.

In Indonesien ist Sayur Lodeh ein Klassiker, den jede Familie ein bisschen anders macht. Mal mit Auberginen, mal mit Jackfrucht, manchmal mit Tempeh. Die Basis ist immer die gleiche: eine würzige Kokosbrühe mit Zwiebeln, Knoblauch, etwas Zucker, Salz und typischen Gewürzen wie Galgant, Lorbeerblättern und Koriandersamen. Und: eine Umami-Zutat. Die ist Pflicht. Ob Glutamat, Terasi, Ebi oder Champignonsauce, hauptsache es "knallt" geschmacklich.

In diesem Rezept kombinieren wir ganz frech Kohlrabi und Buschbohnen – beide hierzulande saisonal und super verfügbar. Das Ergebnis: ein cremiger, würziger Eintopf mit exotischer Note, perfekt für jede Gemüsekiste, die sich nicht entscheiden kann, was sie sein will.

Geschmack & Charakter: Ein Löffel Urlaub

Sayur Lodeh schmeckt wie ein Spaziergang durch ein balinesisches Reisfeld, nur eben mit deutschen Schuhen. Die Kokosmilch bringt eine samtige Sättigung, die Gewürze wie Galgant und Lorbeer duften vertraut und fremd zugleich. Und dann dieser Umami-Kick durch die Champignonsauce – das ist, als würde Dein Gemüseeintopf kurz nach Ubud abbiegen.

Würzig, kokosnussig, leicht süßlich – und trotzdem tiefgründig wie ein balinesisches Gedicht.

Sayur Lodeh hat diesen milden, cremigen Grundton durch die Kokosmilch, aber es wäre kein indonesisches Gericht ohne einen kleinen Aromakick. Und den bringen Gewürze wie Galgant, Lorbeerblätter (indonesisch: Salam), zerstoßene Koriandersamen, und natürlich: Knoblauch und Schalotten, gerne in reichlicher Menge.

Der Trick: Du darfst nicht in Versuchung kommen, es wie eine deutsche Gemüsesuppe zu behandeln. Sayur Lodeh ist kein Gemüse in Brühe, sondern Gemüse in Kokos-Umami-Liebe.

Und das Beste? Mit ein paar gehackten Garnelen oder einem Spritzer Fischsauce wird’s gleich noch aufregender. Ich sag nur: Bauchgefühl trifft Geschmacksexplosion.

Zutaten & Gewürze: Was rein darf (Spoiler: alles)

Die Hauptdarsteller:

  • Kohlrabi – bringt Biss und eine leichte Süße

  • Buschbohnen – knackig und frisch

Die Kokosbrühe:

  • Kokosmilch & Wasser als Basis

  • Champignonsauce für den Umami-Kick

  • Knoblauch, Schalotten, Galgant, Lorbeerblätter, Salz und Kokosblütenzucker als Gewürzensemble

Und falls du das Gefühl hast: "Champignonsauce hab ich nicht" – kein Stress. Nimm stattdessen Fischsauce, Ebi, Terasi, Glutamat oder lass es weg. Aber glaub mir: mit Umami schmeckt's besser.

Zubereitung: So einfach, so lecker

  1. Gemüse vorbereiten: Kohlrabi schälen, würfeln. Bohnen enden, halbieren. Schalotten und Knoblauch fein hacken (Zerkleinerer oder Messer).

  2. Aromabasis anbraten: Im Topf Öl erhitzen, Schalotten und Knoblauch darin glasig braten.

  3. Eintopf ansetzen: Wasser dazugießen. Gemüse, Champignonsauce, Lorbeerblätter, Galgant und die Hälfte der Kokosmilch einrühren. Deckel drauf, sanft köcheln lassen, bis alles weich ist.

  4. Abschmecken: Salz und Kokosblütenzucker einrühren, dann die restliche Kokosmilch zugeben. Noch einmal kurz ziehen lassen.

  5. Servieren: Am besten mit Reis und knusprigen Röstzwiebeln.

Serviervariationen & Ideen

  • Mit anderem Gemüse: Zucchini, Brokkoli, Paprika, Chinakohl, Kürbis – alles geht!

  • Für Fleischfans: Garnelen Bumbu Bakar oder Ayam Goreng fried chicken in Stücken passen perfekt.

  • Mit Tofu: Airfry Frittierter Tofu gibt zusätzliche Textur.

  • Als Mealprep: Am nächsten Tag schmeckt's fast noch besser.

Rezept Sayur Lodeh mit Kohlrabi & Buschbohnen

Rezept Sayur Lodeh mit Kohlrabi & Buschbohnen

Ein veganer indonesischer Eintopf mit cremiger Kokosbrühe und herzhaftem Umami-Kick

Zutaten:

  • 2 Kohlrabi (ca. 500 g), geschält und gewürfelt
  • 2 Handvoll Buschbohnen, geputzt und halbiert
  • 150 ml Kokosmilch
  • 200 ml Wasser
  • 2 EL Champignonsauce
  • 4 EL Öl
  • Röstzwiebeln zum Garnieren

Gewürze:

  • 3 Schalotten
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Lorbeerblätter
  • ½ EL gemahlener Galgant
  • 1 TL Kokosblütenzucker
  • 1,5 TL Salz

Zubereitung:

  1. Schalotten und Knoblauch fein hacken und im Topf mit Öl glasig anbraten.
  2. Wasser, Gemüse, Champignonsauce, Lorbeer, Galgant und die Hälfte der Kokosmilch zugeben.
  3. Köcheln lassen, bis alles gar ist.
  4. Restliche Kokosmilch zugeben. Mit Salz und Zucker abschmecken, Servieren.

Kochzeit:

Stichwörter: Sayur Lodeh, Balinesisch, Indonesisch kochen

Küchenstil: Asiatisch

Bewertung: 5/5 (125 Bewertungen)

Einkaufstipp: alle Zutaten und Gewürze für dieses Rezept sind im Asiamarkt in der Nähe erhältlich. Falls Ihr nicht wisst, was gekauft werden soll, siehe Einkaufsliste.

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Lontong Sayur Medan – Sumatras Frühstücks-Schatz in deiner Küche

cremiger-indonesischer-Gemüseeintopf


Lontong Sayur Medan – cremiger indonesischer Gemüseeintopf mit Kokosmilch, Gemüse, Lontong & Toppings. Einfaches Rezept mit deutschen Zutaten.

Wenn Du an indonesisches Essen denkst, kommen Dir wahrscheinlich sofort Satay, Nasi Goreng oder vielleicht Gado-Gado in den Sinn. Aber warst Du schon mal frühmorgens auf einem traditionellen Markt in Medan unterwegs – der Hauptstadt von Nord-Sumatra? Zwischen dampfenden Garküchen, buntem Gemüse, surrenden Mopeds und dem Duft von gebratenem Knoblauch liegt ein ganz besonderer Schatz verborgen: Lontong Sayur.

Dieses Gericht ist ein echter Klassiker der Region. Eine würzige Gemüsesuppe mit Kokosmilch, kombiniert mit weichem Lontong (in Bananenblättern gedämpfter Reis), serviert mit allerlei Toppings wie Ei, Sambal, frittierten Kartoffelstreifen oder knusprigen Krupuk. Ein Gericht, das von Herz, Bauch und Geschichte erzählt – und das schon morgens um 6 Uhr an jeder Straßenecke.

Ich selbst war zwar noch nicht in Medan – aber es steht ganz oben auf meiner Reiseliste. Denn von dort aus startet auch das nächste große Abenteuer: eine Reise zum berühmten Toba-See, dem größten Vulkansee der Welt. Ich stelle mir vor, wie ich erst ein Lontong Sayur auf einem belebten Markt genieße, während ich den Tag plane, der mich zu den kühlen Hochebenen, Batak-Dörfern und dem tiefblauen See führen wird. Aber bevor es so weit ist, bringe ich Dir das Flair von Medan schon mal auf den Teller!

Und weil wir hier in Deutschland leben – wo weder Chayote noch Kemirinüsse in jedem Supermarktregal liegen – habe ich das Rezept ein wenig angepasst. Aber keine Sorge: Der Geschmack bleibt authentisch! Statt Kemiri nehmen wir gemahlene Mandeln, statt Chayote kommt knackiger Kohlrabi ins Spiel. Und auch der Lontong lässt sich bei Bedarf durch andere Zutaten ersetzen – aber dazu gleich mehr.

Das Besondere an diesem Gericht ist nicht nur sein Geschmack, sondern auch seine Vielfalt: cremig durch die Kokosmilch, würzig durch die aromatische Gewürzmischung, knackig durch das Gemüse, leicht süßlich, ein Hauch scharf, dazu das angenehme Mundgefühl vom gepressten Reis – einfach perfekt abgestimmt.

Ich zeige Dir in diesem Beitrag, wie Du Lontong Sayur Medan ganz entspannt zu Hause nachkochen kannst – ohne stundenlange Zutatenjagd, aber mit ganz viel Liebe, Aromen und der typischen indonesischen Wärme.

🧡 Der Geschmack von Lontong Sayur – warm, würzig und voller Umami

Lontong Sayur Medan schmeckt wie ein guter Morgen auf Sumatra: intensiv, einladend und voller Leben. Wenn Du die dampfende Kokos-Gemüse-Suppe mit einem Löffel Lontong aufnimmst, spürst Du sofort, wie die cremige Kokosmilch auf der Zunge schmilzt, begleitet von einer angenehm würzigen Schärfe und einem Hauch Exotik. Es ist kein lauter, aggressiver Geschmack – eher ein warmes, vertrautes Willkommen, wie eine liebe Tante, die Dir zum Frühstück einen Topf voll Liebe hinstellt.

Das Aroma lebt von der Kombination aus frischen Kräutern, gerösteten Gewürzen und der feinen Balance zwischen Umami, Süße und leichten Bitternoten. Die Garnelen bringen eine umami Tiefe mit – ähnlich wie ein gut eingesetzter Parmesankick in der italienischen Küche, nur eben indonesisch: fischiger, komplexer, meeresfrisch. Die Gemüse – Karotten, Bohnen, Kohlrabi – bleiben knackig, fast schon bissfest. Das ist wichtig, denn sie geben dem cremigen Eintopf Struktur. Dazu die subtilen Zitrusnoten der Kaffir-Limettenblätter, die sich wie ein Duftschleier über das ganze Gericht legen. Kein Wunder, dass dieses Gericht in Medan oft schon zum Frühstück auf den Tisch kommt – es weckt die Sinne und füllt den Bauch.

Was Lontong Sayur Medan aber besonders macht, ist die Texturvielfalt: der leicht klebrige, gepresste Lontong-Reis saugt die würzige Brühe perfekt auf, ohne matschig zu werden. Die cremige Suppe legt sich wie ein Mantel um die einzelnen Zutaten, und dann kommt der große Auftritt: die Toppings! Knusprige Krupuk, weiches Ei, feuriges Sambal, süßlich-scharfe Kartoffelchips oder sogar gebratene Miehun. Jede Kombination erzählt eine eigene kleine Geschmacksgeschichte.

Und während in Java Lontong Sayur eher süßlich und mild ist, zeigt sich die Version aus Medan kraftvoller, intensiver, herzhafter – eben typisch Sumatra. Wenn Du einmal probiert hast, wie all diese Aromen und Texturen zusammenkommen, möchtest Du garantiert mehr.

Ein Gericht also, das nicht nur sättigt, sondern auch glücklich macht. Warm, würzig, balanciert – und dabei unglaublich vielseitig. Genau richtig für alle, die Lust auf echte indonesische Hausküche haben.

🛒 Zutaten & Gewürze – indonesisches Herz mit deutschem Kopf

Eines vorweg: Lontong Sayur Medan ist ein Gericht, das sich wunderbar anpassen lässt – ohne den Charakter zu verlieren. Die indonesische Küche lebt von Aromen, die sich in den Töpfen des Archipels schon seit Jahrhunderten bewährt haben. Aber wenn man in Deutschland lebt, darf man ruhig ein bisschen kreativ werden. Wichtig ist nur: Der Geschmack bleibt ehrlich, intensiv und rund.

Die klassische Version verwendet Zutaten wie Ebi (getrocknete kleine Garnelen), Kemiri-Nüsse (auch Candlenuts genannt) und Labusiam (eine Art Chayote oder Gemüsebirne). Die findest Du zwar in einigen Asia-Märkten – aber wozu sich den Kopf zerbrechen, wenn es großartige Alternativen gibt?

In Deiner Variante übernehmen gemahlene Mandeln die Rolle der Kemiri-Nüsse. Mandeln bringen zwar etwas mehr Süße, aber dafür auch eine schöne Cremigkeit, die wunderbar zur Kokosmilch passt. Kohlrabi ist ein genialer Ersatz für Chayote: fest, mild, mit einer leichten Bitternote, die das Gericht sogar noch spannender macht. Und kleine frische Garnelen statt Ebi? Eine tolle Idee – sie bringen Frische, Umami und passen perfekt in die leichte Eintopf-Basis.

Die Gewürzmischung ist ein wahres Aromen-Feuerwerk. Kurkuma sorgt für die goldgelbe Farbe, Koriander und Kreuzkümmel bringen Tiefe und erdige Wärme, Kardamom und Galgant setzen orientalisch-asiatische Akzente, während Ingwer das Ganze frisch aufpeppt. Und dann: Chili. So viel Du willst. In Medan darf es ruhig scharf sein – aber Du bestimmst, wie viel Hitze Du ins Spiel bringst.

Ein echter Geheimtipp ist auch der Austausch von Sambal Tauco (eine fermentierte Chilipaste mit Sojabohnen) durch Gochujang – die koreanische Version. Die Basis ist ähnlich: Chili, Salz, Fermentation. Gochujang bringt sogar eine leichte Süße mit und ist deutlich leichter zu bekommen.

Was den Lontong betrifft: Ja, nichts ersetzt wirklich dieses kompakte, in Bananenblättern gegarte Reispaket. Aber wenn Du gerade keinen Lontong hast oder keine Lust aufs Selbermachen: nimm Kochkartoffeln als Ersatz! Klingt verrückt? Schmeckt super. Sie nehmen die Soße gut auf, bringen eine angenehme Konsistenz und passen hervorragend zur herzhaften Suppe. Alternativ geht auch festgepresster Sushi-Reis oder vakuumierter Reis aus dem Asia-Markt, den man etwas anpresst.

Das Schöne ist: Du musst keine Spezialzutaten bestellen oder einen indonesischen Markt suchen. Mit ein bisschen Fantasie und den richtigen Tricks bekommst Du authentischen Geschmack – ganz ohne Stress.

HowTo: Gepresster Reis (Ketupat Lontong) selbermachen.

🍲 Zubereitung – so gelingt Dir Lontong Sayur Medan Schritt für Schritt

Die Zubereitung von Lontong Sayur Medan klingt vielleicht im ersten Moment nach viel Arbeit – aber glaub mir: Sobald Du einmal das Prinzip verstanden hast, läuft alles wie von selbst. Es ist ein klassisches „alles-in-einem-Topf“-Gericht, das sich gut vorbereiten lässt und mit jeder Portion besser schmeckt. Und das Beste? Deine Küche wird dabei himmlisch duften!

Schritt 1: Die Gewürzbasis vorbereiten

Wir starten mit dem Herzstück des Gerichts: der Gewürzmischung. Dafür rührst Du alle trockenen Gewürze – gemahlene Mandeln, Kurkuma, Koriander, Ingwer, Galgant, Kreuzkümmel, Kardamom und Chili – mit ca. 150 ml Wasser an. Das gibt den Gewürzen Zeit, zu quellen und sich zu entfalten. Lass die Mischung ruhig ein paar Minuten stehen. So bekommst Du später eine schön cremige, aromatische Paste.

Schritt 2: Gemüse schnippeln

Jetzt wird geschnippelt: Schäle den Kohlrabi und die Karotten und schneide sie in mundgerechte Stücke – nicht zu klein, damit sie beim Kochen nicht zerfallen. Die Prinzessbohnen schneidest Du einfach in etwa 3 cm lange Stücke. Das Gemüse stellst Du beiseite – es kommt gleich gebündelt in den Topf.

Schritt 3: Zwiebel & Garnelen anbraten

Schalotten und Garnelen grob hacken (am besten im Zerkleinerer – das spart Zeit). Dann mit etwas Öl im Topf glasig braten. Die Garnelen bringen eine salzige Tiefe, die dem Gericht eine besondere Umami-Note gibt. Wenn alles schön duftet, kommt die Gewürzpaste dazu. Jetzt heißt es: Rühren, rühren, rühren – bis alles schön cremig ist und sich das Öl langsam wieder vom Rand absetzt.

Schritt 4: Gemüse + Flüssigkeit + Blätter

Jetzt kommen die vorbereiteten Gemüsewürfel in den Topf. Dazu gießt Du etwa 1 Liter Wasser an und 50 ml der Kokosmilch. Wichtig: Nicht gleich die ganze Kokosmilch verwenden – die zweite Portion kommt am Ende, damit der Geschmack frisch bleibt. Jetzt noch die Lorbeerblätter dazugeben (oder Salamblätter, wenn Du welche hast). Und dann? Deckel drauf und leicht köcheln lassen, bis das Gemüse bissfest ist – etwa 15 bis 20 Minuten.

Schritt 5: Veredelung mit Kokosmilch

Wenn das Gemüse gar ist, rührst Du die restlichen 200 ml Kokosmilch unter und gibst die Kaffir-Limettenblätter dazu. Ganz wichtig: Jetzt nicht mehr kochen! Die Kokosmilch soll nur heiß werden, nicht blubbern – sonst könnte sie ausflocken oder bitter werden. Wenn alles schön heiß ist, kannst Du abschmecken: Eventuell noch Salz oder etwas Chili dazu? Dann ist Deine Sayur-Suppe fertig!

Schritt 6: Servieren mit allem Drum und Dran

Zum Servieren gibst Du einige Stücke Lontong (oder Kartoffeln) in eine Schüssel und gießt den heißen Eintopf darüber. Jetzt darfst Du nach Lust und Laune toppen: halbiertes gekochtes Ei, ein Löffel Sambal Tauco oder Gochujang, Krupuk oder Kartoffelchips, vielleicht auch etwas gebratene Miehun (Glasnudeln)? In Medan gehört das alles dazu – ein richtiges Frühstücks-Fest!

Und das war’s auch schon. Klingt doch gar nicht mehr so kompliziert, oder?

🍛 Servieren wie in Medan – mit Tradition, Farben und Knusper!

Stell Dir vor, Du wachst in Medan auf, die Sonne knallt schon früh vom Himmel, draußen wuselt es, und Du bist hungrig. Richtig hungrig. Was Dir dann serviert wird, ist kein kleines Croissant oder ein Käsebrot – sondern ein riesiger Teller Lontong Sayur mit allem, was dazugehört: weich, würzig, cremig, knackig, süß-scharf und… einfach ein Fest für die Sinne.

Ein Teller voller Kontraste

Lontong Sayur Medan ist nicht nur ein Eintopfgericht – es ist eine Komposition. Du hast die weichen, neutralen Lontong-Reiswürfel als Grundlage. Dann die sämige Sayur-Soße mit knackigem Gemüse. Dazu kommt ein hartgekochtes Ei, das sich perfekt mit der Kokossauce verbindet. Und jetzt wird es spannend: Oben drauf gibt’s knusprige Keripik Kentang (scharfe Kartoffelchips), Sambal Tauco (chilig-salzig mit fermentierten Sojabohnen), etwas gebratene Glasnudeln (Miehun Goreng) und knusprige Krupuk.

Jeder Bissen ist anders – und jeder Bissen ist lecker.

Die Reihenfolge ist kein Zufall

In Medan weiß jede Warung ganz genau, wie sie den Teller schichtet. Erst die Lontong-Würfel, dann der heiße Gemüseeintopf, dann Ei, dann Sambals, dann Chips. Diese Reihenfolge hat ihren Grund: Der heiße Eintopf macht die Lontong schön weich und verbindet sich mit dem Eiweiß vom Ei. Das Sambal mischt sich ein wenig ein, bleibt aber dominant, und oben drauf kommt der Crunch – damit’s nicht matschig wird.

Wenn Du das Gericht zuhause nachbaust, empfehle ich Dir auch diese Reihenfolge. Und glaub mir: Es ist die Mühe wert, alles parat zu haben.

Lontong ersetzen? Dann lieber kreativ!

Natürlich, nicht jeder hat Lontong im Kühlschrank – selbst wir in Deutschland müssen oft improvisieren. Reis geht zur Not, aber die Textur ist eine ganz andere. Besser: Kochkartoffeln in großen Stücken. Die sind neutral, weich, nehmen die Sauce gut auf und bleiben stabil – ein guter Ersatz, wenn Du keine Zeit hast, Lontong vorzubereiten oder ihn nicht bekommst.

Kleiner Extra-Tipp: Lontong vorbereiten

Wenn Du doch Lontong machen willst: Du kannst ihn ganz einfach vorbereiten, indem Du Reisbeutel vom Supermarkt sehr lange kochst, hier kannst du das im Detail lesen. Das Ergebnis ist fest, schnittfest und originalgetreu. 

Oder Du nimmst vakuumverpackten Lontong oder ketupat aus dem Asiamarkt. Die gibt’s manchmal in der Kühlabteilung, oft bei den malaysischen oder indonesischen Produkten.

Kein Frühstück wie jedes andere

In Medan ist dieses Gericht Frühstück! Aber: Du kannst es genauso gut zum Mittag oder Abend essen. Es ist sättigend, wärmend und macht einfach glücklich. Vor allem, wenn Du es mit all den bunten Beilagen servierst – das ist dann fast wie ein kleiner Urlaub auf dem Teller.

💡 Tipps & Varianten: So passt Lontong Sayur Medan in Deine Küche

Lontong Sayur Medan klingt nach einem aufwendigen Frühstück aus einer fernen Welt? Vielleicht. Aber mit ein paar Tricks wird es zum Lieblingsgericht auch in Deiner Küche – alltagstauglich, köstlich und wandelbar!

🥥 Kokosmilch – cremig, aber nicht schwer

Kokosmilch ist die Seele dieses Gerichts. Sie verleiht der Suppe ihre cremige Textur und das typische Aroma. Wir verwenden in Indonesien immer Kokosmilch, keine Kokoscreme. Wenn Du’s nur Kokoscreme hast, kannst Du sie mit Wasser mischen – das macht das Gericht bekömmlicher, ohne den Geschmack zu verlieren. Achte aber darauf, dass die Kokosnote nicht ganz verschwindet, also nicht zu viel Wasser!

🔥 Schärfe ganz nach Deinem Geschmack

Traditionell wird Lontong Sayur Medan mit ordentlich Chili serviert – in Form von Sambal Tauco oder sogar einem zweiten, schärferen Sambal Goreng. Wenn Du’s milder magst oder Kinder mitessen: reduziere das Chilipulver im Eintopf und serviere das Sambal separat, damit sich jeder nach Belieben nachwürzen kann.

Tipp: Gochujang aus dem Asiamarkt ist ein guter Ersatz für Sambal Tauco. Es ist süß-scharf, enthält ebenfalls fermentierte Sojabohnen und passt wunderbar zu der cremigen Sauce.

🍤 Ebi? Garnelen? Oder vegetarisch?

Traditionell wird Lontong Sayur Medan mit getrockneten Garnelen (Ebi) gekocht. Das verleiht der Brühe eine besondere Tiefe. Wenn Du keine Ebi bekommst oder lieber frische Garnelen nimmst, geht das wunderbar – wie in meinem Rezept!

Und für eine vegane Variante: Lass die Garnelen einfach weg, 1/4 Teeloffel Glutamat für den Umami-Kick hinzu.

🥕 Gemüsevielfalt erlaubt

Karotten, Bohnen und Kohlrabi (statt Chayotte) – das passt super. Aber auch Kürbis, Jackfrucht, Spitzkohl oder sogar Paprika machen sich gut im Eintopf. Das Gericht ist sehr flexibel. Was zählt: Bunt soll es sein, frisch und bissfest gegart.

Übrigens: Kohlrabi ist eine geniale Idee! Er hat genau den richtigen Biss und ein mildes, süßliches Aroma – ein echt guter Ersatz für Chayotte, die schwer zu bekommen ist.

🍽 Wenn’s schnell gehen soll...

…kannst Du auch einfach nur Lontong, Eintopf, Ei und ein bisschen Krupuk servieren. Die anderen Komponenten wie gebratene Glasnudeln, Kartoffelchips oder Sambal sind „nice to have“, aber kein Muss. Und wenn’s noch einfacher sein soll: Reis statt Lontong und ein paar Kartoffelwürfel im Eintopf – auch das schmeckt!....

Aufbewahren

Dieser Eintopf hält im Gefrierschrank lange. Als Meal Prep eignet es sich sehr gut. Portionsweise einfrieren, vor dem verzehr auftauen und erwärmen.

Rezept Lontong Sayur Medan – Gemüse-Kokos-Eintopf aus Nord-Sumatra

Rezept Lontong Sayur Medan – Gemüse-Kokos-Eintopf aus Nord-Sumatra

Lontong Sayur Medan – cremiger indonesischer Gemüseeintopf mit Kokosmilch, Kohlrabi, Karotten.

Für den Eintopf:

  • 100 g Schalotten
  • 150 g kleine Garnelen (frisch oder TK)
  • 1 große Kohlrabi
  • 3 Karotten
  • 200 g Prinzessbohnen
  • 250 ml Kokosmilch
  • 1 Liter Wasser
  • 5 EL Öl
  • 3 Lorbeerblätter (indonesisch: daun salam, ersatzweise normale)
  • 5 Kaffir-Limettenblätter

Für die Gewürzmischung:

  • 1 EL gemahlene Mandeln (ersatzweise Kemirinüsse, falls verfügbar)
  • 1½ TL Kurkuma (gehäuft)
  • 1½ TL Koriander, gemahlen (gehäuft)
  • 1 TL Ingwer, gemahlen (gehäuft)
  • ½ TL Galgant, gemahlen
  • ¼ TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • ¼ TL Kardamom, gemahlen
  • Chilipulver nach Geschmack
  • 150 ml Wasser

Zubereitung:

  1. Gewürzmischung vorbereiten: Alle Zutaten für die Gewürzmischung mit 150 ml Wasser verrühren und beiseitestellen. Kurz ziehen lassen.
  2. Gemüse vorbereiten: Kohlrabi und Karotten schälen und in kleine Stücke schneiden. Enden der Prinzessbohnen entfernen, Bohnen ebenfalls klein schneiden. Alles beiseitestellen.
  3. Aromabasis anbraten: Schalotten und Garnelen grob hacken (z. B. im Zerkleinerer). In einem großen Topf mit 3–4 EL Öl glasig anbraten. Dann die Gewürzmischung dazugeben und unter Rühren braten, bis eine duftende, cremige Paste entsteht.
  4. Eintopf kochen: Jetzt das vorbereitete Gemüse hinzufügen. Mit 1 Liter Wasser aufgießen, 50 ml Kokosmilch und Lorbeerblätter dazugeben. Alles bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis das Gemüse gar ist (ca. 10–15 Minuten).
  5. Abschmecken & vollenden: Zum Schluss Kaffir-Limettenblätter und die restlichen 200 ml Kokosmilch einrühren. Nicht mehr aufkochen – nur erhitzen, damit das Kokosaroma bleibt.
  6. Servieren: Lontong (Reiswürfel) in eine Schüssel geben, großzügig mit dem Eintopf übergießen. Nach Belieben mit einem gekochten Ei, Krupuk (indonesischen Chips), Sambal Tauco oder Gochujang servieren.

Kochzeit:

Stichwörter: Lontong Sayur Medan, Gemüse Eintopf, Indonesisch kochen

Küchenstil: Asiatisch

Bewertung: 5/5 (125 Bewertungen)

Lontong Sayur Medan ist viel mehr als nur ein Frühstück – es ist ein kulinarisches Erlebnis aus Nord-Sumatra! Mit seinem cremigen, aromatisch gewürzten Kokoseintopf, dem zarten Gemüse und den bunten Toppings ist dieses Gericht eine wahre Geschmacksexplosion. Durch clevere Zutaten-Alternativen wie Kohlrabi statt Chayotte und gemahlene Mandeln statt Kemiri-Nüssen gelingt das Rezept auch wunderbar in deutschen Küchen

Ob mit Lontong, Reis oder Kartoffeln – wichtig ist die Vielfalt auf dem Teller. Dazu noch ein Klecks Sambal, ein gekochtes Ei und knuspriger Krupuk – und das indonesische Frühstücksgefühl ist perfekt. Wer sich einmal darauf einlässt, wird es immer wieder kochen wollen. Versprochen!

Einkaufstipp: alle Zutaten und Gewürze für dieses Rezept sind im Asiamarkt in der Nähe erhältlich. Falls Ihr nicht wisst, was gekauft werden soll, siehe Einkaufsliste.

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Se’i Sapi – indonesisches Räucherfleisch aus Flores. Authentisch zubereiten, servieren und genießen – mit Rezept, Tipps & kulinarischer Reise!

Abenteuer, Aroma und ein Burger, den wir nie vergessen

Drei Tage, zwei Nächte, ein Holzboot namens Pinisi, sechs Freunde und ein Archipel, der aussieht, als wäre er direkt aus einem Indiana-Jones-Film geplumpst – das war der Anfang einer Reise, die nicht nur unser Fernweh stillte, sondern auch unseren Appetit auf neue Geschmackserlebnisse so richtig ankurbelte.

Wir hatten uns für eine „Living On Board“-Tour entschieden, kurz LOB 3D2N, durch den Komodo Nationalpark. Und das war mehr als nur eine Bootsfahrt – es war ein schaukelndes, sonnendurchflutetes Abenteuer mit allem Drum und Dran: Kapitän, Crew, Guide, jede Menge gutes Essen an Bord und ein Panorama, das jeden Instagram-Filter überflüssig machte. Jeden Tag wachten wir an einem anderen Traumstrand auf, schnorchelten mit Mantas, wanderten auf Padar Island im Licht der aufgehenden Sonne und standen ehrfürchtig vor den echten Komodowaranen. Es war – und ich übertreibe nicht – einfach fantastisch.



Nach der Tour blieben wir noch ein paar Tage in der Nähe vom Hafen von Labuan Bajo, diesem charmanten Ort ganz im Westen von Flores, der als Tor zu den Inseln bekannt ist. Und dort passierte es: Wir entdeckten einen kleinen Warung, der Se’i Sapi nicht klassisch mit Reis servierte – sondern als saftig-rauchiges Burger-Patty zwischen zwei fluffigen Brötchenhälften. Erst waren wir skeptisch. Dann nahmen wir den ersten Biss – und waren restlos begeistert. Zart, würzig, rauchig – ein Burger, wie wir ihn noch nie erlebt hatten.

Se’i Sapi ist eine Spezialität aus Kupang, Ost-Nusa Tenggara, traditionell über  Kosambi-Holz geräuchert. Es ist kein schneller Snack – es ist eine Liebeserklärung an das langsame, geduldige Kochen. Und genau das macht es so besonders. Dass wir es dann noch in Form eines Burgers entdeckt haben, war die Kirsche auf dem Abenteuer-Sahnehäubchen.

In diesem Beitrag möchte ich Dich mitnehmen – nicht nur zu den Aromen von Se’i Sapi, sondern auch auf eine kleine Reise nach Flores. Ich erzähle Dir, wie Se’i schmeckt, was drin ist, wie es traditionell zubereitet wird (und wie Du es auch in Deutschland nachmachen kannst!), und warum Du beim nächsten Indonesien-Urlaub unbedingt nach Labuan Bajo reisen solltest – am besten mit ordentlich Hunger.

Wie Se’i Sapi schmeckt – zarter Rauch mit Insel-Vibes

Wenn ich Dir den Geschmack von Se’i Sapi beschreiben müsste, ohne dass Du je daran gerochen oder es probiert hast, würde ich sagen: Stell Dir ein besonders zartes Stück Rindfleisch vor, das stundenlang mit Geduld und Hingabe über duftendem  Kosambi-Holz geräuchert wurde. Kein aggressiver Rauch wie beim BBQ aus dem Westen, sondern ein sanfter, fast süßlicher Duft, der das Fleisch liebevoll umhüllt und ihm einen unverwechselbaren Charakter verleiht.

Schon beim ersten Biss merkst Du: Hier wurde nicht einfach Fleisch gegrillt. Se’i Sapi hat Tiefe. Es ist weich, aber mit Biss. Die Ränder leicht geröstet, das Innere saftig – eine perfekte Balance aus zartem Schmelz und würziger Struktur. Die Raucharomen sind intensiv, aber nicht übertrieben. Und dann kommt diese subtile Salzigkeit, manchmal mit einem Hauch Knoblauch oder Limettenblatt, je nachdem, wie es gewürzt wurde.

Was Se’i Sapi so besonders macht, ist dieser einzigartige Geschmack. Nicht scharf, nicht süß – sondern rauchig, herzhaft und dabei wunderbar mild. Das Fleisch bleibt innen oft rosa, fast wie medium gebraten, aber ist dennoch komplett gegart. Die Rauchigkeit dringt tief ein und trifft auf den natürlichen Umami-Geschmack des Rindes.

In Kombination mit scharfen, frischen Beilagen wie Sambal Lu’at oder Gurke entsteht ein echtes Geschmackserlebnis: rauchig trifft frisch, zart trifft scharf. Ein Spiel mit Kontrasten, das süchtig macht.

Se’i Sapi im Burger – ein Spiel mit der Erwartung

Was unseren ersten Biss in Labuan Bajo so unvergesslich machte, war die Überraschung. Wir dachten, wir bekommen einen „normalen“ Rindfleischburger. Aber dann kam da dieses Aroma, das uns mitten ins Herz traf – wie eine Mischung aus Lagerfeuer, Urlaubsfeeling und den besten Streetfood-Erinnerungen an Indonesien. Dazu ein fluffiges Brötchen, vielleicht noch etwas scharfe Sambal-Mayo, knackiger Salat – und Du hast einen Burger, den man so garantiert nicht bei McDonald's findet.

Es war, als würde man in einen Sonnenuntergang beißen – ein bisschen rau, ein bisschen wild, aber gleichzeitig vertraut und beruhigend. Se’i hat diese Fähigkeit, einen zurückzubringen – auf ein Boot vor Komodo, zu einem Essen im Kreis von Freunden, oder einfach an einen Ort, wo das Leben ein kleines bisschen langsamer und ehrlicher schmeckt.

Der Unterschied zum westlichen BBQ

Im Gegensatz zu amerikanischem BBQ, das oft stark mit Rubs und Marinaden arbeitet, lebt Se’i vom Fleisch selbst. Die Zubereitung ist simpel, aber nicht schlicht. Das Geheimnis liegt in der Langsamkeit – das Räuchern kann bis zu acht Stunden dauern. Das Fleisch wird in schmalen Streifen über dem Feuer aufgehängt, sodass der Rauch zirkulieren kann. Und das Holz? Nicht irgendeins –  Kosambi-Holz, das einen leicht fruchtigen, tropischen Touch ins Spiel bringt.

Was dabei entsteht, ist keine Würzexplosion, sondern eher ein meditativer Geschmack, der mit jedem Bissen intensiver wird. Für Indonesier ist Se’i kein Fast Food – es ist ein Gericht mit Seele.

Zutaten & Gewürze – was Se’i Sapi so besonders macht

Se’i Sapi ist kein Gericht, das mit einer ellenlangen Zutatenliste daherkommt. Im Gegenteil: Es lebt von seiner Reduktion aufs Wesentliche – auf gutes Fleisch, aromatischen Rauch und eine Prise Tradition. Und genau das ist es, was Se’i so faszinierend macht: Der Geschmack kommt nicht aus der Gewürzschublade, sondern aus der Zubereitungsweise.

Die Hauptzutat: Rindfleisch – kräftig, aber zart

Im Zentrum steht natürlich das Rindfleisch. Es wird in dünne, lange Streifen geschnitten, ähnlich wie bei Bresaola oder Jerky – nur eben nicht getrocknet, sondern langsam gegart durch den heißen Rauch. In Indonesien verwendet man traditionell lokales Rind, das etwas mehr Biss hat als das, was wir aus Deutschland kennen. Aber genau das macht den Unterschied: Das Fleisch wird durch das langsame Räuchern unglaublich zart, ohne seine Struktur zu verlieren.

Hier in Deutschland kannst Du für eine gute Se’i-Alternative geräuchertes Rindfleisch vom Metzger verwenden – oder, wenn Du ambitioniert bist, selbst marinieren und im Smoker oder Backofen mit Rauchchips zubereiten (dazu gibt’s später im "Tipps"-Teil mehr).

 Kosambi-Holz – das duftende Herzstück

Was Se’i so besonders macht, ist das Holz, über dem es geräuchert wird: Kayu  Kosambi, also  Kosambi-Holz. Dieses Holz verleiht dem Fleisch einen ganz eigenen Duft – leicht süßlich, fruchtig, fast schon exotisch. Es gibt dem Rauch eine gewisse Milde, die perfekt mit dem salzigen Fleisch harmoniert. In Europa ist  Kosambi-Holz leider schwer zu bekommen – aber Apfel- oder Kirschholz kommt geschmacklich am nächsten und eignet sich hervorragend zum Räuchern.

Gewürze? Ganz dezent – aber wirkungsvoll!

Se’i braucht nicht viele Gewürze – nur etwas Salz, eventuell Knoblauch, manchmal ein Hauch von Pfeffer oder Koriander. Einige Rezepte fügen noch einen Schuss Limettensaft oder Jeruk nipis hinzu, um dem Fleisch eine frische Note zu geben. Doch das war’s eigentlich schon – keine Marinaden, keine Rubs, keine Soßenorgien.

Das Ziel ist: Der Rauch spricht für sich. Die Würze soll das Aroma betonen, nicht überdecken. Und genau das macht Se’i so anders als viele westliche Fleischgerichte.

Die Beilagen: Sambal, Reis, oder Burger?

Traditionell wird Se’i mit weißen Reis, einem frischen grüner Salat (Lalapan) oder manchmal auch Sayur (ein würziges Gemüsegericht mit Kokosmilch) serviert. Und natürlich: Sambal Lu’at, das typische Chili-Relish aus Ostindonesien mit Limette, Chili, und betörendem Aroma aus Kemangi (asiatische Basilikum).

Aber wie Du selbst erlebt hast – Se’i hat auch moderne Seiten. Als Burger-Patty macht es eine richtig gute Figur, besonders wenn es mit sambaliger Mayo, karamellisierten Zwiebeln oder sogar einem Spiegelei kombiniert wird. Eine Fusion aus Tradition und Streetfood – und genau das lieben viele junge Köch:innen in Indonesien gerade total.

Zubereitung – wie Se’i Sapi über Rauch zur Perfektion wird

Die Zubereitung von Se’i ist nichts für Ungeduldige. Aber genau das macht den Reiz aus. In Ostindonesien – besonders auf Timor und Rote Island – ist das Se’i-Räuchern ein echtes Ritual. Es beginnt mit einem gut vorbereiteten Fleischstück, geht weiter mit der Auswahl des richtigen Holzes und endet nach Stunden des sanften Garens mit einem Duft, der Dir das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt.

Schritt 1: Das Fleisch vorbereiten

Für Se’i Sapi nimmt man möglichst mageres Rindfleisch – keine Sehnen, kein Fett, aber mit genug Struktur, damit es beim Räuchern nicht austrocknet. Traditionell werden die Stücke in lange, etwa 3–5 cm breite Streifen geschnitten. Diese Form sorgt dafür, dass der Rauch das Fleisch gleichmäßig durchzieht und es gleichzeitig nicht zu schnell austrocknet.

Manchmal wird das Fleisch vor dem Räuchern leicht gesalzen, seltener mit Knoblauch oder Limettensaft eingerieben – aber oft geht’s pur in den Rauch. Denn: Das Aroma kommt von Holz und Zeit.

Schritt 2: Das richtige Holz – Kayu Kesambi

Das vielleicht wichtigste Element beim Se’i-Räuchern ist das Holz. Und hier kommt der Star ins Spiel: Kayu Kesambi (auch „Kosambi“ genannt). Dieses ostindonesische Hartholz gibt beim Verbrennen ein ganz besonderes Aroma ab – erdig, warm, mit einer leicht süßlichen Note. Es ist schwer zu beschreiben, aber wenn Du es einmal gerochen hast, vergisst Du es nie.

Wenn Du in Deutschland kein Kesambi findest – was völlig normal ist – kannst Du auf Apfel-, Kirsch- oder auch  Tamarinden-Holz (Kayu  Asam) ausweichen. Diese liefern ähnliche milde Aromen. Wichtig ist: kein Harzholz wie Kiefer verwenden – das gibt einen bitteren Geschmack!

Schritt 3: Das Räuchern – geduldig, langsam, liebevoll

Jetzt wird’s ernst: Das Fleisch wird nicht direkt über die Flamme, sondern über dem Rauch gegart. Dafür hängt man die Streifen über der Glut auf – meist in einer Art Räuchergrube oder einem einfachen Holzofen. Die Temperatur ist niedrig, der Rauch zieht langsam am Fleisch vorbei.

Dieser Prozess dauert mehrere Stunden – in Timor sagt man: "Wer Se’i macht, hat Zeit." Und das Ergebnis lohnt sich: Das Fleisch bleibt saftig, obwohl es vollständig gegart ist, und die Oberfläche bekommt diese leicht rote Farbe – ein Markenzeichen von Se’i. Es ist nicht blutig – es ist einfach durch Rauch gegart, zartrosa, aber gar.

Varianten: Se’i Babi & Se’i Tuna

Rind ist nicht die einzige Variante. In vielen Regionen gibt es auch Se’i Babi (aus Schweinefleisch), das oft noch etwas saftiger wird. Und auf den küstennahen Inseln wird Se’i sogar aus Thunfisch (Se’i Tuna) gemacht – unglaublich aromatisch, leicht salzig und eine tolle Alternative für alle, die kein Fleisch essen möchten.

Das Prinzip bleibt immer gleich: Räuchern über Stunden – mit Hingabe und Holz.

Zubereitung zuhause – geht das?

Klar, auch wenn Du keinen Räucherofen im Garten hast, kannst Du Se’i zuhause nachbauen:

Im Smoker: Perfekt für Se’i! Apfelholzchips verwenden und das Fleisch auf niedriger Temperatur (ca. 80–100 °C) 3–4 Stunden garen.

Im Backofen: Fleisch vorher kurz anräuchern (z. B. mit Räucherpistole oder auf dem Grill), dann bei niedriger Hitze im Ofen fertig garen.

Sous-vide + Räuchern: Wer’s richtig fancy mag: Fleisch sous-vide garen und danach mit Räucherbox kurz in Rauch setzen.

Servieren – von traditionell bis modern: So genießt Du Se’i Sapi richtig

Wenn Se’i Sapi erstmal aus dem Rauch kommt, brauchst Du eigentlich nicht mehr viel – das Fleisch steht für sich. Und trotzdem gibt’s in Indonesien verschiedene Arten, wie Se’i serviert wird. Von klassisch mit Reis und Sambal bis zur modernen Fusion-Variante im Burger – hier erfährst Du, wie Du Dein Se’i stilecht oder kreativ genießen kannst.

Die traditionelle Art: Einfach, aber mit Seele

In Kupang oder Soe – den Hochburgen der Se’i-Kultur – bekommst Du Se’i ganz bodenständig serviert:

  • Warmer Reis
  • Eine ordentliche Portion Se’i, in dünne Streifen geschnitten
  • Und ganz wichtig: Sambal Lu’at!

Dieser Sambal ist typisch für Ostindonesien: erdig, zitronig, sehr scharf – und oft mit blanchiertem Kenikir (Cosmosblätter) und Jeruk nipis (eine Art Limette). Manchmal kommt auch ein Gemüsegericht mit Papaya-Blättern oder jungen Bananenblüten dazu – ein bitter-würziger Kontrast zum rauchigen Fleisch.

Das Ganze wird auf einem Bananenblatt angerichtet – einfach, aromatisch und mit Seele. Und wenn Du das draußen, irgendwo im Schatten einer Lontarpalme isst… dann ist das Glück perfekt. 🌴

Die moderne Variante: Se’i goes Burger

Und dann war da dieser Moment in Labuan Bajo… 😍

Nach Tagen auf See, salziger Haut und Sonnenuntergängen zwischen den Inseln, seid Ihr wieder zurück im Hafen – und plötzlich: Se’i als Burgerpatty! Und ja – das funktioniert fantastisch.

Das leicht rauchige, zarte Rindfleisch wird:

  • zu einer dickeren Scheibe oder einem Stapel geschnitten,
  • eventuell mit einer leichten Chilisauce oder Sambal-Mayo kombiniert,
  • auf einem weichen Bun angerichtet,
  • garniert mit Gurke, karamellisierten Zwiebeln, vielleicht einem Spiegelei…

Und das Resultat? Smoky, spicy, juicy – eine Geschmacksexplosion! Die Rauchigkeit bringt Tiefe, das Sambal den Kick, und das Brötchen macht’s zum Streetfood-Star.

Tipp: Wenn Du das zuhause nachmachen willst – nimm einen weichen Brioche-Bun, eine gute Sambal-Soße und etwas eingelegte rote Zwiebeln oder Gurken. Damit bekommst Du die perfekte Balance zwischen süß, salzig, scharf und umami.

Andere kreative Ideen:

  • Se’i Fried Rice (Nasi Goreng Se’i): Die Fleischstreifen klein schneiden und mit Reis, Eiern und Chili braten – herrlich!
  • Se’i Salad Bowl: Mit Quinoa, gerösteten Erdnüssen, Koriander, Limette und Erdnussdressing – Fusion pur.
  • Se’i Sandwich mit Baguette und scharfer Mayo
  • Oder als Topping für Ramen oder Nudelsuppe – warum nicht?

Se’i ist nämlich nicht nur köstlich, sondern auch verdammt vielseitig. Du kannst es klassisch servieren oder modern interpretieren – solange der Rauchgeschmack bleibt, bleibt es Se’i.

Tipps – So gelingt Dir Se’i auch zuhause (und schmeckt fast wie in Flores)

Natürlich ist nicht jeder von uns gerade in Labuan Bajo oder hat einen traditionellen Räucherofen im Garten stehen – aber hey, mit ein bisschen Kreativität und Know-how kannst Du Se’i-Feeling auch in Deine Küche holen. Hier kommen meine besten Tipps:

1. Das richtige Fleisch

In Indonesien wird für Se’i meist mageres Rindfleisch verwendet – z. B. von der Keule oder Oberschale. In Deutschland kannst Du bei Deinem Metzger nach magerem Rinderbraten oder Tafelspitz fragen. Wichtig ist, dass das Fleisch nicht zu durchwachsen oder fettig ist – sonst zerläuft es beim Räuchern.

Tipp: Frag beim Metzger auch mal nach geräuchertem Rindfleisch. Manche bieten sowas bereits an – vor allem für Pastrami oder Beef Jerky. Frag ruhig nach einer milden, kaltgeräucherten Variante ohne zu starke Gewürzmischungen. Damit kommst Du dem Se’i-Geschmack schon recht nah.

2. Der Rauch macht’s – Holzchips & Alternativen

Kayu Kesambi ist in Deutschland leider kaum zu bekommen. Aber Du kannst super mit Holzchips aus Apfelbaum, Kirsche oder Tamarinde arbeiten – entweder im Smoker oder auf dem Holzkohlegrill mit Räucherbox. Wichtig:

  • Nur unbehandeltes, trockenes Holz verwenden
  • Keine Nadelhölzer oder Harzhölzer (wie Fichte, Kiefer – bitter!)
  • Holzchips vor dem Gebrauch in Wasser einweichen, damit sie langsam rauchen

Wenn Du keinen Grill hast: Es gibt auch kleine Räucherboxen oder Rauchpistolen für die Küche – ein bisschen nerdig, aber total praktisch!

3. Low & Slow – Geduld ist Geschmack

Se’i braucht Zeit. Auch wenn wir nicht das traditionelle Setup haben – niedrige Temperatur und Geduld bringen den Geschmack. Wenn Du das Fleisch im Ofen machst:

  • Heize auf etwa 90–100 °C Umluft vor
  • Lege das Fleisch auf ein Gitter über einer Tropfschale
  • Und gare es langsam, für ca. 3–4 Stunden
  • Optional: Vorher kurz räuchern auf dem Grill oder mit einer Räucherpistole

So bekommst Du die saftige, leicht rote Farbe und das rauchige Aroma, das Se’i so besonders macht.

4. Sambal nicht vergessen!

Ohne Sambal Lu’at oder wenigstens ein feuriges Sambal ist Se’i nur halb so gut. Wenn Du es nicht selbst machen willst, kannst Du im Asia-Shop nach indonesischem Sambal Oelek oder Sambal Matah suchen. Oder Du mixt einfach:

  • Chili
  • Limettensaft
  • viel Basilikum und Minze (als Ersatz für Kemangi - asiatische Basilikum)
  • Prise Salz

Kurz anbraten oder roh lassen – beides geht! 😋

5. Bisschen Deko, bisschen Flair

Wenn Du Dein Se’i servierst, bring ein bisschen Inselfeeling mit auf den Teller:

  • Ein Bananenblatt als Unterlage
  • Frische Gurkenscheiben
  • Reis in Kegelform gestapelt (Tumpeng-Style)
  • Und vielleicht ein kleiner indonesischer Fächer daneben 😄

Das Auge isst schließlich mit – und wir wollen ja nicht nur den Geschmack, sondern das ganze Gefühl von Timor und Labuan Bajo aufleben lassen!

Se’i Sapi: Rauch, Herz und Heimat auf dem Teller

Se’i Sapi ist viel mehr als nur geräuchertes Rindfleisch – es ist ein Stück Heimat aus dem Osten Indonesiens, tief verwurzelt in der Kultur Timors. Mit seinem zarten Fleisch, dem unverwechselbaren Raucharoma und der feurigen Begleitung durch Sambal Lu’at erzählt jedes Stück Se’i eine Geschichte: von traditionellen Holzfeuern, vom Leben in den Bergen und vom Duft des Meeres.

Unser Abenteuer begann auf einem Pinisi-Boot im Komodo-Nationalpark, führte uns über türkisblaues Wasser bis zum Hafen von Labuan Bajo – und endete mit einem überraschend köstlichen Se’i-Burger, der das traditionelle Gericht in die moderne Streetfood-Welt holte.

Ob Du nun Se’i klassisch mit Reis und Sambal genießt oder kreativ als Burger, Nasi Goreng oder Bowl – das Herzstück bleibt: die Liebe zum Geschmack, zum Detail und zur indonesischen Esskultur. Mit ein paar Tipps, guten Zutaten und etwas Geduld kannst Du Se’i auch in Deutschland nachmachen – und Dir ein Stück Inselgefühl auf den Teller holen.


Zubereitung Se'i Sapi – Slow Food auf indonesisch



Traditionell wird Se’i in einer Räucherkammer oder Holzhütte zubereitet. Das Fleisch hängt über glimmendem Holz, mit Kosambi-Blättern und -Zweigen bedeckt, und wird kalt geräuchert bei 60–80 °C, oft über Stunden hinweg. Das Fleisch wird vorher mindestens 8 Stunden mariniert.

In Deutschland kannst Du das mit einem Smoker, Kugelgrill oder Backofen nachmachen:

Zutaten:

  • Rind- oder Schweinefleisch

Gewürze:

  • Salz
  • Pfeffer
  • Zucker

Zubereitung:

  1. Im Smoker: Fleisch mit Salz einreiben, 1 Stunde ruhen lassen. Holzchips (Kirsche, Apfel) einweichen. Bei ca. 80–90 °C 3–4 Stunden räuchern.
  2. Im Ofen: Fleisch salzen, auf Gitter über Tropfschale legen. Bei 100 °C Umluft 3–4 Stunden garen. Für Raucharoma: Räuchersalz oder vorher kurz auf dem Grill anräuchern

Kochzeit:

Stichwörter: Se’i Sapi – indonesisches Räucherfleisch aus Labuan Bajo, kulinarischer Reise, Indonesisch Kochen

Küchenstil: Asiatisch

Bewertung: 5/5 (12 Redaktionelle Bewertungen)

Tipp: Das Fleisch bleibt innen rosa, ist aber durch das Räuchern gar – typisch für Se’i.

Quellen: Eigene Erfahrung & Gespräche mit lokalen Köchen + Rezeptideen aus MasakApaHariIni.com, ResepKoki.id, Erfahrungsberichte aus Labuan Bajo.

Einkaufstipp: alle Zutaten und Gewürze für dieses Rezept sind im Asiamarkt in der Nähe erhältlich. Falls Ihr nicht wisst, was gekauft werden soll, siehe Einkaufsliste.

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Von Soto Ayam bis Bakso: Entdecke die Vielfalt indonesischer Suppen

Von Soto Ayam bis Bakso: Entdecke die Vielfalt indonesischer Suppen

Hallo, ihr Suppenkasper und Genießer!

Habt ihr auch manchmal Lust auf eine wärmende Suppe, die nicht nur den Magen, sondern auch die Seele wärmt? Dann taucht mit mir ein in die Welt der indonesischen Suppen!

Die indonesische Küche hat so viel mehr zu bieten als nur Nasi Goreng und Saté Spieße.  Von leichten Hühnersuppen über deftige Fleischsuppen bis hin zu cremigen Kokos-Suppen mit Gemüse – hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Indonesische Suppen sind nicht nur unglaublich lecker, sondern auch noch richtig gesund.  Sie stecken voller frischer Zutaten, aromatischer Gewürze und liefern euch eine ordentliche Portion Vitamine und Mineralstoffe.  Perfekt also für die kalte Jahreszeit oder wenn euch einfach mal nach etwas Wohltuendem zumute ist!

Soto Ayam: Die Königin der indonesischen Suppen

Soto Ayam: Die Königin der indonesischen Suppen


Wenn es um indonesische Suppen geht, darf Soto Ayam natürlich nicht fehlen! Diese Hühnersuppe ist ein absoluter Klassiker und wird in ganz Indonesien gegessen – von den Straßenständen in Jakarta bis zu den kleinen Warungs auf Bali.

Mein Soto Ayam Rezept, blitzschnell. Oder Originalrezept Soto Ayam.

Die Geschichte von Soto Ayam lässt sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen, als chinesische Einwanderer ihre kulinarischen Traditionen mit den lokalen indonesischen Einflüssen vermischten.  So entstand diese einzigartige Suppe, die heute aus der indonesischen Küche nicht mehr wegzudenken ist.

Die Basis der Soto Ayam bildet eine kräftige Hühnerbrühe, die mit aromatischen Gewürzen wie Kurkuma, Galgant und Ingwer verfeinert wird. Oft wird auch Kokosmilch hinzugefügt, um der Suppe eine cremige Note zu verleihen.  In die Suppe kommen dann zarte Hähnchenstücke, Reisnudeln, gekochte Eier und  gebratene Schalotten oder Röstzwiebeln.  Manche mögen es auch gerne etwas schärfer und geben  Sambal dazu.  Serviert wird Soto Ayam traditionell mit Reis und  Krupuk (Krabbenchips).

Variationen: Es gibt unzählige regionale Variationen von Soto Ayam.  In manchen Regionen werden zum Beispiel  Kartoffeln,  Zwiebeln oder  Sellerie hinzugefügt.  Auch die Gewürzmischung kann variieren.

Tipp: Für eine besonders aromatische Soto Ayam solltet ihr die Gewürze vor dem Hinzufügen zur Brühe in etwas Öl anbraten.  So entfalten sie ihr volles Aroma.

Bakso: Die deftige Rindfleischsuppe mit Bällchen

Bakso: Die deftige Rindfleischsuppe mit Bällchen


Bakso ist eine weitere äußerst beliebte Suppe in Indonesien, die euch mit ihren deftigen Aromen und ihrer wärmenden Wirkung begeistern wird.  Sie ist etwas herzhafter als Soto Ayam und wird mit Rindfleischbällchen, Nudeln, Gemüse und einer kräftigen Brühe zubereitet.

Mein Bakso Rezept, um Fleischbällchen zu machen. Komplettes Rezept für Bakso Fleischbällchen mit Suppe.
Mein Bakso Ayam Rezept, Fleischbällchen aus Hühnerfleisch.

Die Rindfleischbällchen, die Bakso ihren Namen geben, werden oft selbst gemacht und mit Gewürzen wie Knoblauch, Schalotten und Pfeffer verfeinert. Manchmal werden sie auch mit Tapiokamehl gefüllt, was ihnen eine interessante, leicht zähe Textur verleiht.

Bakso ist ein echter Streetfood-Klassiker und wird oft an Straßenständen oder in kleinen Garküchen verkauft.  Ihr findet sie aber auch auf den Speisekarten vieler Restaurants.

Serviervorschlag:  Bakso wird traditionell in einer Schüssel serviert und mit  Sojasauce,  Sambal und  Essig nach Geschmack gewürzt.  Dazu gibt es oft  gebratene Schalotten und  frische Kräuter wie  Sellerie oder  Koriander.

Tipp:  Wenn ihr Bakso selber macht,  achtet darauf,  dass die Rindfleischbällchen nicht zu groß sind,  damit sie gleichmäßig garen.

Sayur Lodeh: Die vegetarische Kokos-Suppe

Sayur Lodeh: Die vegetarische Kokos-Suppe


Sayur Lodeh ist eine cremige und aromatische Suppe, die perfekt für alle ist, die es gerne vegetarisch mögen.  Sie wird mit Kokosmilch, verschiedenen Gemüsesorten wie Bohnen, Kartoffeln, Kohl und Karotten, und Tofu zubereitet.

Sayur Lodeh ist mild gewürzt und hat durch die Kokosmilch eine wunderbar cremige Konsistenz.  Sie ist nicht nur vegetarisch, sondern auch vegan und glutenfrei.  Ein echtes Allround-Talent!

Herkunft:  Sayur Lodeh stammt ursprünglich aus Java,  ist aber mittlerweile in ganz Indonesien verbreitet.  Es ist ein beliebtes Gericht für den Alltag und wird oft zu  Reis und  anderen Beilagen gegessen.

Tipp:  Um Sayur Lodeh noch aromatischer zu machen,  könnt ihr  Kaffirlimettenblätter  und  Zitronengras  hinzufügen.

Sayur Lodeh ist nicht nur vegetarisch,  sondern auch vegan und glutenfrei.  Ein echtes Allround-Talent!

Weitere leckere Suppen aus Indonesien

leckere Suppen aus Indonesien


Neben diesen drei Klassikern gibt es noch viele weitere leckere Suppen aus Indonesien, die es zu entdecken gilt.  Zum Beispiel:

Sop Buntut: Javas aromatische Ochsenschwanzsuppe.

Mie Ayam: Balinesische Nudelsuppe mit Hühnerfleisch.

Rawon: Eine schwarze Rindfleischsuppe mit Keluak-Nüssen.

Soto Banjar: Exotische Hühnersuppe mit Aromatischen Gewürzen.

Soto Madura: Nudelsuppe mit Rindfleisch.

Tipps für die Zubereitung indonesischer Suppen

Frische Zutaten: Verwendet für eure Suppen möglichst frische Zutaten. Das macht den Geschmack einfach besser!

Gewürze: Indonesische Suppen leben von ihren Gewürzen. Experimentiert ruhig mit verschiedenen Gewürzmischungen!

Zeit: Lasst die Suppen lange genug köcheln, damit sich die Aromen richtig entfalten können.

Beilagen: Serviert eure Suppen mit Reis, Nudeln oder Brot. Auch Sambal, Krupuk und frische Kräuter passen gut dazu.

Indonesische Suppen sind vielfältig,  aromatisch und  wärmen wunderbar von innen.  Mit meinen Rezepten und Tipps könnt ihr diese Köstlichkeiten ganz einfach nachkochen!

Indonesische Suppen ✓ Rezepte & Tipps ✓ Soto Ayam, Bakso & mehr ✓  Wärmend & lecker ✓ Jetzt nachkochen!

Einkaufstipp: alle Zutaten und Gewürze für dieses Rezept sind im Asiamarkt in der Nähe erhältlich. Falls Ihr nicht wisst, was gekauft werden soll, siehe Einkaufsliste.

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Balado Hati, Eine Pikante Leber mit Tomaten-Chili-Gewürz

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Pikante Leber mit würzigen Gewürzen aus Chilis, Tomaten, Ingwer und noch mehr anderen exotischen Gewürzen. All dies wird als Beilage zum Reis serviert. Es ist einfach und schnell zuzubereiten. Ein Streetfood aus Indonesien; Balado Hati als Beilage für Nasi Campur.

Balado Hati, Eine Pikante Leber mit Tomaten-Chili-Gewürz

Als du beim Urlaub in Indonesien bist, findest überall Garküchen an der Straße namens Warung Padang oder Rumah Makan Padang. Sie verkaufen Reis mit verschiedenen Beilagen. Diese Beilagen werden in einer Kuchenvitrine davor ausgestellt.

Wenn du eine Beilage zu deinem Reis wünschst, musst du mit deinem Finger auf die gewünschte Beilage zeigst und der Verkäufer wird sie für dich besorgen. Das ist der Ursprung der Touchscreen-Technologie, die wir heute in mehreren internationalen Imbissketten kennen ;)

Eine der Beilagen im Warung Padang ist Balado Hati. Jetzt werden wir es zubereiten.

Balado Hati ist eine würzige gebratene Leber, gewürzt mit Tomaten und Chilis. Um den Geschmack zu bereichern, gibt es zusätzlich Ingwer, Schalotten, Knoblauch, Zitronengras, und Limettenblätter. All dies sorgt für einen herzhaften, würzigen und frischen Geschmack.

Für die Zubereitung von Balado Hati kannst du jede beliebige Leber wählen. Bei den meisten handelt es sich um Hühnerleber oder Rinderleber. Die Leber muss man in mundgerechte Stücke schneiden, denn wir essen sie mit Löffel und Gabel, nicht mit einem Messer.

indonesisch kochen


Balado Hati kann mit warmem Reis gegessen werden. Wenn es nicht scharf genug ist, füge einfach selbstgemachtes Sambal Oelek hinzu. Als Gemüse nimmst du bitte Grünkohl Gelbe Soße quasi Sayur Gulai, ein Gemüsecurry, das auch in Warung Padang häufig erhältlich ist (In Indonesien gibt es kein Grünkohl, sondern Maniok blätter. Weil wir in Deutschland leben, ändern wir es einfach. Vertrau mir, ihr Geschmack und ihre Textur sind gleich. Wir müssen sowieso nachhaltig kochen).

Rezept Balado Hati, Eine Pikante Leber mit Tomaten-Chili-Gewürz

Rezept Balado Hati
Balado Hati, eine würzige Leber, gewürzt mit Chilis und Tomaten sowie verschiedenen exotischen Gewürzen. Streetfood aus Bali. Einfach und schnell zuzubereiten.

Zutaten:
  • 1 kg Hühnerleber oder Rinderleber
  • 100 ml Öl
Gewürze: Zubereitung:
  1. Tomaten vierteln beziehungsweise klein hacken, stehen lassen. 
  2. Die Leber in mundgerechte Stücke schneiden, beiseitelegen. 
  3. Schalotten, Knoblauch, und Chilis grob hacken, anschließend ins 100 ml Öl glasig braten.
  4. Tomaten, die Leber und alle andere Gewürze auf einmal dazugeben. Bei mittlerer Hitze weiter braten. Gelegentlich wenden. Die Leber ist gar, wenn sie dunkelbraun geworden ist und sich keine rote Flüssigkeit mehr darin befindet.
  5. Mit Reis servieren.
Einkaufstipp: Alle Zutaten und Gewürze für dieses Rezept sind im Asiamarkt in der Nähe erhältlich. Falls Ihr nicht wisst, was gekauft werden soll, siehe Einkaufliste.

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Pikanter Grünkohleintopf Asiatisch (Sayur Pedas)

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Pikanter Grünkohleintopf Asiatisch kochen

Grünkohl mal anders. Wir kochen frischer Grünkohl als pikante Suppe mit Kurkuma, Ingwer, Chili und einige asiatische Gewürze. Grünkohl asiatisch Rezept. Es wird am Ende mit Reis gegessen. Dazu herzhafte Frikadelle. 

Wo wir wohnen, findet jeden Freitag Wochenmarkt statt. Es ist ein tolles Gefühl, auf dem Wochenmarkt Gemüse und Fisch zu kaufen.

Okay, natürlich kommt kein einziger Fisch auf dem Wochenmarkt aus der Nordsee direkt vor unsere Haustür. Oder es könnte sein, dass Hering und Schollen aus unserer Nordsee kamen. Ich weiß nicht, ich spiele auf dem Wochenmarkt gerne mit der Illusion, dass die Fische alle von unseren Fischnachbarn gefangen werden.

Und der frische Grünkohl kommt aus Dithmarschen.

Was auch immer es ist, aber klar ist, dass wir diesmal frischen Grünkohl verarbeiten. Dieses Rezept ist für einen ganzen "Kopf" Grünkohl frisch vom Wochenmarkt zum Preis von 1 €. Ich habe es nicht gewogen, aber es sieht so aus, als ob Grünkohl überall ungefähr gleich groß sind.

Wenn es gerade nicht Saison hat, kannst du mit diesem Rezept natürlich auch tiefgekühlten Grünkohl aus  Supermarkt zubereiten.

Na, Grünkohl putzen?

Das Putzen von frischem Grünkohl echt zeitaufwendig. Aber es lohnt sich. Zuerst den Strunk von den Blättern entfernen (oder umgekehrt) dann das krause Laub entlang der Mittelrippe abzupfen. Das Spülbecken voll Wasser lassen und den Grünkohl hineingeben, gründlich abwaschen. Grünkohl herausheben und nochmal frisches Wasser einlassen. Schließlich noch einmal sorgfältig waschen.

Danach kannst du sie blanchieren, bis sie alle ins Wasser fallen, nicht mehr. Du kannst ein bisschen Salz dazugeben. Dann abseihen, mit kaltem Wasser abschrecken (damit wir am Ende keinen graugrünen Grünkohl, sondern ein frisch dunkelgrünen Grünkohl bekommen), abtropfen lassen, leicht drücken und das Wasser wegschütten. Das Wasser schmeckt bitter und wir verwenden das nicht mehr.

Jetzt können wir den Grünkohl kochen.

In Indonesien gibt es keinen Grünkohl

Aber heutzutage können in Indonesien bestimmte Sorten von Grünkohl angebaut werden. Also eigentlich ist dies kein Grünkohlrezept, sondern ein Rezept für Maniok blätter.

Rezept Grünkohlsuppe scharf Asiatisch

Das ist das Geheimnis aller Asiaten in Deutschland. Wenn uns Maniokblätter fehlen, entscheiden wir uns für Grünkohl mit dem Maniokblätter-Rezept. Nachhaltig kochen.

Maniokblätter und Grünkohlblätter haben den gleichen Geschmack und die gleiche Textur oder sind so nah, dass man keinen Unterschied erkennen kann. Nur die Form ist anders. Aber wenn wir sie geschnitten haben, dann gibt es keinen Unterschied mehr.

Dieses Rezept ist für einen ganzen "Kopf" Grünkohl frisch vom Wochenmarkt zum Preis von 1 €. Du kannst dieses Rezept auch für tiefgekühlten Grünkohl aus Supermarkt verwenden. Oder ein halbes Kissen bzw. Beutel frischer Grünkohl.

Die Verwendung von Kaffir-Limettenblättern lässt Gerichte frisch und exotisch duften. Frische Limettenblätter kann man bei Asiamarkt als TK-Ware kaufen. Hier kannst du getrocknete Kaffir-Limettenblätter kaufen, die allerdings nicht so frisch duftet wie gefrorene Kaffir-Limettenblätter.

Wir verwenden oft Kaffir-Limettenblätter in verschiedenen Gerichten. Egal ob Suppen- oder Eintopfgerichte. Deshalb habe ich eine Kaffir-Limettenbaum im Topf. Hier kannst du Kaffir-Limettenpflanzen kaufen.

Diese Grünkohlsuppe bzw. Eintopf ist scharf und wird mit Reis gegessen. Die passende Beilage ist geschmortes Rindfleisch in Sojasoße oder Frikadellen. Wenn du einen veganen Abend haben willst, nimm einfach Tempeh Filet knackig und herzhaft.

Rezept Pikanter Grünkohleintopf Asiatisch

Rezept Pikanter Grünkohleintopf Asiatisch
Grünkohl asiatisch Rezept. Wir kochen frischer Grünkohl als pikante Suppe bzw. Eintopf mit Kurkuma, Ingwer, Chili und einige asiatische Gewürze. Herzhaft und pikant.

Zutaten:
  • Ein ganzer Kopf Grünkohl aus Wochenmarkt
  • 250 ml Kokosmilch
  • 1 Liter Wasser
  • 3 EL Öl
Gewürze:
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1,5 TL Kurkuma gemahlen
  • 1/2 TL Ingwer gemahlen
  • 1/2 TL Zitronengras gemahlen
  • 1 TL Chiliflocken
  • 2 EL Rostzwiebeln
  • 3 Kaffir-Limetten Blätter
  • Salz
Zubereitung:
  1. Grünkohl putzen und blanchieren wie oben.
  2. Knoblauchzehen pressen bzw. fein hacken, dann in einem Kochtopf mit 3 EL Öl glasig braten.
  3. Kurkuma, Ingwer und Zitronengras mit 200 ml Wasser mischen, dazugeben. Bei mittlerer Hitze weiterbraten, bis sie eine dicke Creme bilden. 
  4. Als Nächstes all dies in den Topf eingeben: 1 Liter Wasser, blanchierter Grünkohl, 2 EL Rostzwiebeln, die Hälfte der Kokosmilch und 2,5 TL Salz. Umrühren, bei mittlere Hitze köcheln lassen. Gelegentlich umrühren.
  5. Wenn der Grünkohl gar ist, die Limettenblätter und die restliche Kokosmilch hinzufügen, es ein oder zwei Minuten köcheln lassen und dann gleich mit Reis servieren.
  6. Am Ende soll der Grünkohl gar aber nicht 'Brei-artig', sondern knackig frisch und dunkelgrün sein.



Einkaufstipp: Alle Zutaten und Gewürze für dieses Rezept sind im Asiamarkt in der Nähe erhältlich. Falls Ihr nicht wisst, was gekauft werden soll, siehe Einkaufliste.

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Wok-Gemüse mit Anchovis, Oseng Sayur

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Wok-Gemüse mit Anchovis, Oseng Sayur indonesisch

Wok-Gemüse schnell und einfach. Nämlich Oseng Sayur aus Bali. Neben dem Gemüse verwenden wir Anchovis. Wenn du es nicht mag, ersetze Anchovis durch Speckwürfel. Schnell kochen nach dem Feierabend.

Oseng Sayur ist eine Hausmannskost aus Java und Bali. Die Zubereitung ist ganz schnell, super easy und kinderleicht. Der Geschmack ist fein und einfach. Du kannst fast jede Gemüsearten verwenden, um Oseng Sayur Pfannengerichte zuzubereiten. Knackige Gemüse wie Weißkohl, Karotten, Brokkoli, Blumenkohl und alles was knackig ist, passen sehr gut dafür. Man kann sogar Spinat und Wasserspinat dafür verwenden. 

Rezept Wok-Gemüse mit Anchovis (Balinesisch Oseng Sayur Teri)

In diesem Rezept verwenden wir ein Mix aus Brechbohnen und Mais. Fügen wir dann etwas Herzhaftes hinzu. Getrocknete Anchovis oder Ikan Teri auf Indonesisch ist eine perfekte herzhafte Zutat für Oseng Sayur. Sie ist eine gesalzene und getrocknete kleine Sardellen. 

Salzen und Sonnentrocknen ist eine übliche traditionelle Fischkonservierungsmethode in Indonesien. Das Endergebnis ist ein sehr starker Fischgeschmack, intensiver als der Geschmack von frischem Fisch. Und auch salzig. Eine Delikatesse.

Getrocknete Anchovis kann man im Asialaden um die Ecke kaufen, oder hier online bestellen. Sie kann monatelang und sogar jahrelang im Gefrierschrank haltbar.

Wer aber keinen getrockneten Fisch mag, kann ihn durch Speckwürfel ersetzen. 

Anchovis gebraten

Zuerst müssen wir Anchovis (die getrockneten Sardellen) mit genügend Öl anbraten. Das Öl, das zum Braten von Sardellen verwendet wird, schmeckt köstlich. Dann verwenden wir dieses Öl zum Braten von Oseng Sayur Wok-gemüse weiter.

Wenn du Speckwürfel verwendest, fügst ihn zusammen mit dem Gemüse hinzu.

Beides, also Anchovis und Speckwürfel, verleiht Oseng Wok-Gemüse einen herzhaften Geschmack.

Oseng Wok-Gemüse wird als Beilage zu Reis gegessen.

Dosenmais oder vom Maiskolben?

Wen es schnell gehen muss, Dosenmais ist am idealsten. Man muss aber darauf achten, dass Dosenmais meistens gesüßt sind. Wir brauchen wirklich eine Lesebrille, um das herauszufinden. 

Im Sommer, wenn frischer Mais auf den Markt kommt, natürlich ist frischer Mais vom Kolben eine gute Wahl. Oder, wenn du viel Zeit zum Kochen hast.

Wie nimmt man Maiskörner vom Kolben? Ich habe es hier im Rezept für Maissuppe aus Bali aufgeschrieben.

Rezept Wok-Gemüse mit Anchovis (Oseng Sayur Teri)

Rezept Wok-Gemüse mit Anchovis (Oseng Sayur Teri)


Balinesisches Wok-Gemüse schnell und einfach. Herzhaft und frisch. Oseng Sayur Teri ist eine Gemüsepfanne oder Wokgemüse mit Anchovis. Balinesisch kochen leicht gemacht. 

Zutaten:
  • 300 Gr. Brechbohnen
  • 150 Gr. Dosenmais
  • 1 Handvoll getrocknete Anchovis oder Speckwürfel
  • 200 ml Wasser
  • 50 ml Öl
Gewürze:
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 EL Rostzwiebeln
  • Chiliflocken
  • 1 TL Kokosnuss Zucker
  • 1/2 TL Salz
  • 5 Kaffir-Limetten Blätter
Zubereitung:
  1. Beide Enden der Bohnen entfernen und sie kurz schneiden, etwa 1 Zentimeter. Stehen lassen. Dosenmais abtropfen.
  2. Falls du Anchovis verwendest, diese in 50 ml Öl in einem Wok oder Pfanne hellbraun braten, herausnehmen und abkühlen lassen. Wenn du Speckwürfel verwendest, überspringe diesen Schritt und gehe direkt zum nächsten Schritt.
  3. Knoblauchzehen pressen und gleich im Wok anbraten. Wenn du Speckwürfel verwendest, gib ihn jetzt ein.  Wasser, Bohnen und Mais dazugeben. (Optional, Chiliflocken dazugeben).
  4. Wenn sie gar sind, gebratene Anchovis, Rostzwiebeln, Kaffir-Limetten Blätter, Salz und Kokos Zucker dazugeben.
  5. Noch mal kurz braten und immer wenden. Gleich servieren als Beilage zum Reis.


Einkaufstipp: Alle Zutaten und Gewürze für dieses Rezept sind im Asiamarkt in der Nähe erhältlich. Falls Ihr nicht wisst, was gekauft werden soll, siehe Einkaufliste.

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