Semur Nangka bringt das Aroma von Java direkt auf Deinen Teller. Mit Jackfrucht aus der Dose, Kecap Manis und einer Portion Nostalgie wird daraus ein wunderbar einfaches Gericht, das trotzdem beeindruckt – ob vegan oder nicht.
Wenn Jackfrucht nach Heimat duftet
Wenn Du schon mal im Osten von Java unterwegs warst, Richtung Ijen-Krater, dann bist Du vielleicht an meinem Heimatdorf vorbeigefahren. Es liegt an den Hängen des Vulkans Raung, zwischen grünen Reisfeldern und wilden Bananenstauden, nicht weit vom berühmten Ijen-Krater. Wer den Aufstieg wagt, um das mystische Blue Fire zu sehen, kann gerne auf halber Strecke in meinem Dorf eine Pause machen. Vielleicht serviert meine Schwester Dir sogar noch eine Schüssel Semur Nangka.
Und genau dort beginnt meine kulinarische Erinnerung an Semur Nangka – ein geschmorter Eintopf aus junger Jackfrucht, gewürzt mit der typischen indonesischen Kombination aus Knoblauch, Schalotten, Kecap Manis und ganz viel Liebe.
Die Jackfrucht ist dann gigantisch. Stell Dir vor: so groß wie der Bauch von einem Mann, der beim Dorffest zu viel Bintang getrunken hat. Bei uns wächst sie direkt vor dem Haus. Frisch gepflückt, geschält, geschmort – und fertig war unser Familienessen. Heute koche ich Semur Nangka hier in Deutschland. Ohne eigenen Jackfruchtbaum, aber mit einem großartigen Fund: Junge Jackfrucht in der Dose, entdeckt bei Rewe! Weniger sauer als die im Asialaden, angenehm weich und fast wie frisch geerntet.
Klar, das echte Java-Feeling fehlt ein bisschen. Aber der Geschmack? Der ist absolut da. Und noch besser: Dieses Rezept funktioniert komplett vegan – oder mit einem kleinen Hähnchen-Upgrade, wenn Du magst.
Geschmack & Charakter: Sanft, süßlich, mit Umami-Wumms
Semur Nangka ist ein sanfter Eintopf mit süßlich-salzigem Profil – der Inbegriff von indonesischem Soulfood. Die Jackfrucht nimmt die Aromen wie ein Schwamm auf: Die dunkle, dicke Sojasauce bringt Tiefe, Kecap Manis sorgt für süße Karamellnoten und die Mushroom Sauce gibt dem Ganzen einen feinen Umami-Kick.
Die Konsistenz ist besonders: zart und fasrig, fast wie geschmortes Fleisch – darum lieben viele Veganer Jackfrucht als Ersatz. In diesem Gericht spielt sie aber die Hauptrolle, nicht als Ersatz, sondern als Star. Der Geschmack erinnert mich jedes Mal an heiße Nachmittage, an Reis auf Bananenblättern und das Klappern von Mama’s Mörser.
Zutaten & Gewürze: Einfach, aber typisch indonesisch
Das Rezept ist erstaunlich simpel, aber authentisch. Du brauchst:
Junge Jackfrucht aus der Dose (idealerweise die von Rewe, wegen des milden Geschmacks)
Schalotten & Knoblauch als Basis
Kecap Manis, Mushroom Sauce und dunkle Sojasauce
Etwas Salz, Wasser und ein bisschen Speisestärke
Das wars auch schon! Optional kannst Du Hähnchenwürfel mitkochen, aber das Gericht funktioniert wunderbar ohne tierische Zutaten. Und natürlich kannst Du je nach Vorrat auch Fischsauce, Ebi oder Terasi verwenden – aber das muss nicht sein.
Zubereitung: Jackfrucht, gewaschen und geschmort
Die Jackfrucht aus der Dose solltest Du zuerst 30 Minuten in warmem Wasser einweichen. Das hilft, den oft leicht säuerlichen Konservierungsgeschmack zu mildern. Danach gut abspülen.
Dann geht's los:
Schalotten und Knoblauch in Öl glasig braten.
Optional: Hähnchenwürfel dazugeben und leicht anbraten.
Jackfrucht, Wasser, Kecap Manis, Mushroom Sauce und dunkle Sojasauce dazu.
Schmoren lassen, bis alles gut durchgezogen und heiß ist.
Mit Salz abschmecken, mit angerührter Speisestärke andicken.
Fertig ist Dein indonesischer Eintopfklassiker!
Servieren & Varianten: Reis, Tempeh, Sambal!
Semur Nangka wird traditionell mit Reis serviert. Dazu passt:
Tempe Goreng – knusprig und herzhaft gebraten (Rezept: hier)
Einkaufstipp: alle Zutaten und Gewürze für dieses Rezept sind im Asiamarkt in der Nähe erhältlich. Falls Ihr nicht wisst, was gekauft werden soll, siehe Einkaufsliste.
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Sayur Lodeh ist ein Alleskönner: vegan, würzig, einfach gemacht – und perfekt für das, was dein Garten gerade hergibt. In dieser Variante feiern Kohlrabi und Buschbohnen ihr indonesisches Coming-out. Mit einer Kokosbrühe, die dich garantiert auf den zweiten Löffel bringt.
Wenn der Garten indonesisch duftet
Es ist Sommer, der Garten ruft und die Bohnen wachsen schneller als mein Appetit hinterherkommt. Und dann liegt da noch dieser Kohlrabi im Erntekorb, den ich zwar liebe, aber nie so recht weiß, was ich damit machen soll – bis mir einfällt: Sayur Lodeh!
Ein indonesischer Kokoseintopf, der alles kann: herzhaft, vegan, umami, cremig, exotisch – aber trotzdem alltagstauglich. Und das Beste: Du kannst alles reinwerfen, was dein Garten oder dein Wochenmarkt hergibt. Sayur Lodeh ist nicht festgelegt. Es ist wie ein offenes Gemüseherz in Kokosmilch.
In Indonesien ist Sayur Lodeh ein Klassiker, den jede Familie ein bisschen anders macht. Mal mit Auberginen, mal mit Jackfrucht, manchmal mit Tempeh. Die Basis ist immer die gleiche: eine würzige Kokosbrühe mit Zwiebeln, Knoblauch, etwas Zucker, Salz und typischen Gewürzen wie Galgant, Lorbeerblättern und Koriandersamen. Und: eine Umami-Zutat. Die ist Pflicht. Ob Glutamat, Terasi, Ebi oder Champignonsauce, hauptsache es "knallt" geschmacklich.
In diesem Rezept kombinieren wir ganz frech Kohlrabi und Buschbohnen – beide hierzulande saisonal und super verfügbar. Das Ergebnis: ein cremiger, würziger Eintopf mit exotischer Note, perfekt für jede Gemüsekiste, die sich nicht entscheiden kann, was sie sein will.
Geschmack & Charakter: Ein Löffel Urlaub
Sayur Lodeh schmeckt wie ein Spaziergang durch ein balinesisches Reisfeld, nur eben mit deutschen Schuhen. Die Kokosmilch bringt eine samtige Sättigung, die Gewürze wie Galgant und Lorbeer duften vertraut und fremd zugleich. Und dann dieser Umami-Kick durch die Champignonsauce – das ist, als würde Dein Gemüseeintopf kurz nach Ubud abbiegen.
Würzig, kokosnussig, leicht süßlich – und trotzdem tiefgründig wie ein balinesisches Gedicht.
Sayur Lodeh hat diesen milden, cremigen Grundton durch die Kokosmilch, aber es wäre kein indonesisches Gericht ohne einen kleinen Aromakick. Und den bringen Gewürze wie Galgant, Lorbeerblätter (indonesisch: Salam), zerstoßene Koriandersamen, und natürlich: Knoblauch und Schalotten, gerne in reichlicher Menge.
Der Trick: Du darfst nicht in Versuchung kommen, es wie eine deutsche Gemüsesuppe zu behandeln. Sayur Lodeh ist kein Gemüse in Brühe, sondern Gemüse in Kokos-Umami-Liebe.
Und das Beste? Mit ein paar gehackten Garnelen oder einem Spritzer Fischsauce wird’s gleich noch aufregender. Ich sag nur: Bauchgefühl trifft Geschmacksexplosion.
Zutaten & Gewürze: Was rein darf (Spoiler: alles)
Die Hauptdarsteller:
Kohlrabi – bringt Biss und eine leichte Süße
Buschbohnen – knackig und frisch
Die Kokosbrühe:
Kokosmilch & Wasser als Basis
Champignonsauce für den Umami-Kick
Knoblauch, Schalotten, Galgant, Lorbeerblätter, Salz und Kokosblütenzucker als Gewürzensemble
Und falls du das Gefühl hast: "Champignonsauce hab ich nicht" – kein Stress. Nimm stattdessen Fischsauce, Ebi, Terasi, Glutamat oder lass es weg. Aber glaub mir: mit Umami schmeckt's besser.
Zubereitung: So einfach, so lecker
Gemüse vorbereiten: Kohlrabi schälen, würfeln. Bohnen enden, halbieren. Schalotten und Knoblauch fein hacken (Zerkleinerer oder Messer).
Aromabasis anbraten: Im Topf Öl erhitzen, Schalotten und Knoblauch darin glasig braten.
Eintopf ansetzen: Wasser dazugießen. Gemüse, Champignonsauce, Lorbeerblätter, Galgant und die Hälfte der Kokosmilch einrühren. Deckel drauf, sanft köcheln lassen, bis alles weich ist.
Abschmecken: Salz und Kokosblütenzucker einrühren, dann die restliche Kokosmilch zugeben. Noch einmal kurz ziehen lassen.
Servieren: Am besten mit Reis und knusprigen Röstzwiebeln.
Serviervariationen & Ideen
Mit anderem Gemüse: Zucchini, Brokkoli, Paprika, Chinakohl, Kürbis – alles geht!
Einkaufstipp: alle Zutaten und Gewürze für dieses Rezept sind im Asiamarkt in der Nähe erhältlich. Falls Ihr nicht wisst, was gekauft werden soll, siehe Einkaufsliste.
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Lontong Sayur Medan – cremiger indonesischer Gemüseeintopf mit Kokosmilch, Gemüse, Lontong & Toppings. Einfaches Rezept mit deutschen Zutaten.
Wenn Du an indonesisches Essen denkst, kommen Dir wahrscheinlich sofort Satay, Nasi Goreng oder vielleicht Gado-Gado in den Sinn. Aber warst Du schon mal frühmorgens auf einem traditionellen Markt in Medan unterwegs – der Hauptstadt von Nord-Sumatra? Zwischen dampfenden Garküchen, buntem Gemüse, surrenden Mopeds und dem Duft von gebratenem Knoblauch liegt ein ganz besonderer Schatz verborgen: Lontong Sayur.
Dieses Gericht ist ein echter Klassiker der Region. Eine würzige Gemüsesuppe mit Kokosmilch, kombiniert mit weichem Lontong (in Bananenblättern gedämpfter Reis), serviert mit allerlei Toppings wie Ei, Sambal, frittierten Kartoffelstreifen oder knusprigen Krupuk. Ein Gericht, das von Herz, Bauch und Geschichte erzählt – und das schon morgens um 6 Uhr an jeder Straßenecke.
Ich selbst war zwar noch nicht in Medan – aber es steht ganz oben auf meiner Reiseliste. Denn von dort aus startet auch das nächste große Abenteuer: eine Reise zum berühmten Toba-See, dem größten Vulkansee der Welt. Ich stelle mir vor, wie ich erst ein Lontong Sayur auf einem belebten Markt genieße, während ich den Tag plane, der mich zu den kühlen Hochebenen, Batak-Dörfern und dem tiefblauen See führen wird. Aber bevor es so weit ist, bringe ich Dir das Flair von Medan schon mal auf den Teller!
Und weil wir hier in Deutschland leben – wo weder Chayote noch Kemirinüsse in jedem Supermarktregal liegen – habe ich das Rezept ein wenig angepasst. Aber keine Sorge: Der Geschmack bleibt authentisch! Statt Kemiri nehmen wir gemahlene Mandeln, statt Chayote kommt knackiger Kohlrabi ins Spiel. Und auch der Lontong lässt sich bei Bedarf durch andere Zutaten ersetzen – aber dazu gleich mehr.
Das Besondere an diesem Gericht ist nicht nur sein Geschmack, sondern auch seine Vielfalt: cremig durch die Kokosmilch, würzig durch die aromatische Gewürzmischung, knackig durch das Gemüse, leicht süßlich, ein Hauch scharf, dazu das angenehme Mundgefühl vom gepressten Reis – einfach perfekt abgestimmt.
Ich zeige Dir in diesem Beitrag, wie Du Lontong Sayur Medan ganz entspannt zu Hause nachkochen kannst – ohne stundenlange Zutatenjagd, aber mit ganz viel Liebe, Aromen und der typischen indonesischen Wärme.
🧡 Der Geschmack von Lontong Sayur – warm, würzig und voller Umami
Lontong Sayur Medan schmeckt wie ein guter Morgen auf Sumatra: intensiv, einladend und voller Leben. Wenn Du die dampfende Kokos-Gemüse-Suppe mit einem Löffel Lontong aufnimmst, spürst Du sofort, wie die cremige Kokosmilch auf der Zunge schmilzt, begleitet von einer angenehm würzigen Schärfe und einem Hauch Exotik. Es ist kein lauter, aggressiver Geschmack – eher ein warmes, vertrautes Willkommen, wie eine liebe Tante, die Dir zum Frühstück einen Topf voll Liebe hinstellt.
Das Aroma lebt von der Kombination aus frischen Kräutern, gerösteten Gewürzen und der feinen Balance zwischen Umami, Süße und leichten Bitternoten. Die Garnelen bringen eine umami Tiefe mit – ähnlich wie ein gut eingesetzter Parmesankick in der italienischen Küche, nur eben indonesisch: fischiger, komplexer, meeresfrisch. Die Gemüse – Karotten, Bohnen, Kohlrabi – bleiben knackig, fast schon bissfest. Das ist wichtig, denn sie geben dem cremigen Eintopf Struktur. Dazu die subtilen Zitrusnoten der Kaffir-Limettenblätter, die sich wie ein Duftschleier über das ganze Gericht legen. Kein Wunder, dass dieses Gericht in Medan oft schon zum Frühstück auf den Tisch kommt – es weckt die Sinne und füllt den Bauch.
Was Lontong Sayur Medan aber besonders macht, ist die Texturvielfalt: der leicht klebrige, gepresste Lontong-Reis saugt die würzige Brühe perfekt auf, ohne matschig zu werden. Die cremige Suppe legt sich wie ein Mantel um die einzelnen Zutaten, und dann kommt der große Auftritt: die Toppings! Knusprige Krupuk, weiches Ei, feuriges Sambal, süßlich-scharfe Kartoffelchips oder sogar gebratene Miehun. Jede Kombination erzählt eine eigene kleine Geschmacksgeschichte.
Und während in Java Lontong Sayur eher süßlich und mild ist, zeigt sich die Version aus Medan kraftvoller, intensiver, herzhafter – eben typisch Sumatra. Wenn Du einmal probiert hast, wie all diese Aromen und Texturen zusammenkommen, möchtest Du garantiert mehr.
Ein Gericht also, das nicht nur sättigt, sondern auch glücklich macht. Warm, würzig, balanciert – und dabei unglaublich vielseitig. Genau richtig für alle, die Lust auf echte indonesische Hausküche haben.
🛒 Zutaten & Gewürze – indonesisches Herz mit deutschem Kopf
Eines vorweg: Lontong Sayur Medan ist ein Gericht, das sich wunderbar anpassen lässt – ohne den Charakter zu verlieren. Die indonesische Küche lebt von Aromen, die sich in den Töpfen des Archipels schon seit Jahrhunderten bewährt haben. Aber wenn man in Deutschland lebt, darf man ruhig ein bisschen kreativ werden. Wichtig ist nur: Der Geschmack bleibt ehrlich, intensiv und rund.
Die klassische Version verwendet Zutaten wie Ebi (getrocknete kleine Garnelen), Kemiri-Nüsse (auch Candlenuts genannt) und Labusiam (eine Art Chayote oder Gemüsebirne). Die findest Du zwar in einigen Asia-Märkten – aber wozu sich den Kopf zerbrechen, wenn es großartige Alternativen gibt?
In Deiner Variante übernehmen gemahlene Mandeln die Rolle der Kemiri-Nüsse. Mandeln bringen zwar etwas mehr Süße, aber dafür auch eine schöne Cremigkeit, die wunderbar zur Kokosmilch passt. Kohlrabi ist ein genialer Ersatz für Chayote: fest, mild, mit einer leichten Bitternote, die das Gericht sogar noch spannender macht. Und kleine frische Garnelen statt Ebi? Eine tolle Idee – sie bringen Frische, Umami und passen perfekt in die leichte Eintopf-Basis.
Die Gewürzmischung ist ein wahres Aromen-Feuerwerk. Kurkuma sorgt für die goldgelbe Farbe, Koriander und Kreuzkümmel bringen Tiefe und erdige Wärme, Kardamom und Galgant setzen orientalisch-asiatische Akzente, während Ingwer das Ganze frisch aufpeppt. Und dann: Chili. So viel Du willst. In Medan darf es ruhig scharf sein – aber Du bestimmst, wie viel Hitze Du ins Spiel bringst.
Ein echter Geheimtipp ist auch der Austausch von Sambal Tauco (eine fermentierte Chilipaste mit Sojabohnen) durch Gochujang – die koreanische Version. Die Basis ist ähnlich: Chili, Salz, Fermentation. Gochujang bringt sogar eine leichte Süße mit und ist deutlich leichter zu bekommen.
Was den Lontong betrifft: Ja, nichts ersetzt wirklich dieses kompakte, in Bananenblättern gegarte Reispaket. Aber wenn Du gerade keinen Lontong hast oder keine Lust aufs Selbermachen: nimm Kochkartoffeln als Ersatz! Klingt verrückt? Schmeckt super. Sie nehmen die Soße gut auf, bringen eine angenehme Konsistenz und passen hervorragend zur herzhaften Suppe. Alternativ geht auch festgepresster Sushi-Reis oder vakuumierter Reis aus dem Asia-Markt, den man etwas anpresst.
Das Schöne ist: Du musst keine Spezialzutaten bestellen oder einen indonesischen Markt suchen. Mit ein bisschen Fantasie und den richtigen Tricks bekommst Du authentischen Geschmack – ganz ohne Stress.
🍲 Zubereitung – so gelingt Dir Lontong Sayur Medan Schritt für Schritt
Die Zubereitung von Lontong Sayur Medan klingt vielleicht im ersten Moment nach viel Arbeit – aber glaub mir: Sobald Du einmal das Prinzip verstanden hast, läuft alles wie von selbst. Es ist ein klassisches „alles-in-einem-Topf“-Gericht, das sich gut vorbereiten lässt und mit jeder Portion besser schmeckt. Und das Beste? Deine Küche wird dabei himmlisch duften!
Schritt 1: Die Gewürzbasis vorbereiten
Wir starten mit dem Herzstück des Gerichts: der Gewürzmischung. Dafür rührst Du alle trockenen Gewürze – gemahlene Mandeln, Kurkuma, Koriander, Ingwer, Galgant, Kreuzkümmel, Kardamom und Chili – mit ca. 150 ml Wasser an. Das gibt den Gewürzen Zeit, zu quellen und sich zu entfalten. Lass die Mischung ruhig ein paar Minuten stehen. So bekommst Du später eine schön cremige, aromatische Paste.
Schritt 2: Gemüse schnippeln
Jetzt wird geschnippelt: Schäle den Kohlrabi und die Karotten und schneide sie in mundgerechte Stücke – nicht zu klein, damit sie beim Kochen nicht zerfallen. Die Prinzessbohnen schneidest Du einfach in etwa 3 cm lange Stücke. Das Gemüse stellst Du beiseite – es kommt gleich gebündelt in den Topf.
Schritt 3: Zwiebel & Garnelen anbraten
Schalotten und Garnelen grob hacken (am besten im Zerkleinerer – das spart Zeit). Dann mit etwas Öl im Topf glasig braten. Die Garnelen bringen eine salzige Tiefe, die dem Gericht eine besondere Umami-Note gibt. Wenn alles schön duftet, kommt die Gewürzpaste dazu. Jetzt heißt es: Rühren, rühren, rühren – bis alles schön cremig ist und sich das Öl langsam wieder vom Rand absetzt.
Schritt 4: Gemüse + Flüssigkeit + Blätter
Jetzt kommen die vorbereiteten Gemüsewürfel in den Topf. Dazu gießt Du etwa 1 Liter Wasser an und 50 ml der Kokosmilch. Wichtig: Nicht gleich die ganze Kokosmilch verwenden – die zweite Portion kommt am Ende, damit der Geschmack frisch bleibt. Jetzt noch die Lorbeerblätter dazugeben (oder Salamblätter, wenn Du welche hast). Und dann? Deckel drauf und leicht köcheln lassen, bis das Gemüse bissfest ist – etwa 15 bis 20 Minuten.
Schritt 5: Veredelung mit Kokosmilch
Wenn das Gemüse gar ist, rührst Du die restlichen 200 ml Kokosmilch unter und gibst die Kaffir-Limettenblätter dazu. Ganz wichtig: Jetzt nicht mehr kochen! Die Kokosmilch soll nur heiß werden, nicht blubbern – sonst könnte sie ausflocken oder bitter werden. Wenn alles schön heiß ist, kannst Du abschmecken: Eventuell noch Salz oder etwas Chili dazu? Dann ist Deine Sayur-Suppe fertig!
Schritt 6: Servieren mit allem Drum und Dran
Zum Servieren gibst Du einige Stücke Lontong (oder Kartoffeln) in eine Schüssel und gießt den heißen Eintopf darüber. Jetzt darfst Du nach Lust und Laune toppen: halbiertes gekochtes Ei, ein Löffel Sambal Tauco oder Gochujang, Krupuk oder Kartoffelchips, vielleicht auch etwas gebratene Miehun (Glasnudeln)? In Medan gehört das alles dazu – ein richtiges Frühstücks-Fest!
Und das war’s auch schon. Klingt doch gar nicht mehr so kompliziert, oder?
🍛 Servieren wie in Medan – mit Tradition, Farben und Knusper!
Stell Dir vor, Du wachst in Medan auf, die Sonne knallt schon früh vom Himmel, draußen wuselt es, und Du bist hungrig. Richtig hungrig. Was Dir dann serviert wird, ist kein kleines Croissant oder ein Käsebrot – sondern ein riesiger Teller Lontong Sayur mit allem, was dazugehört: weich, würzig, cremig, knackig, süß-scharf und… einfach ein Fest für die Sinne.
Ein Teller voller Kontraste
Lontong Sayur Medan ist nicht nur ein Eintopfgericht – es ist eine Komposition. Du hast die weichen, neutralen Lontong-Reiswürfel als Grundlage. Dann die sämige Sayur-Soße mit knackigem Gemüse. Dazu kommt ein hartgekochtes Ei, das sich perfekt mit der Kokossauce verbindet. Und jetzt wird es spannend: Oben drauf gibt’s knusprige Keripik Kentang (scharfe Kartoffelchips), Sambal Tauco (chilig-salzig mit fermentierten Sojabohnen), etwas gebratene Glasnudeln (Miehun Goreng) und knusprige Krupuk.
Jeder Bissen ist anders – und jeder Bissen ist lecker.
Die Reihenfolge ist kein Zufall
In Medan weiß jede Warung ganz genau, wie sie den Teller schichtet. Erst die Lontong-Würfel, dann der heiße Gemüseeintopf, dann Ei, dann Sambals, dann Chips. Diese Reihenfolge hat ihren Grund: Der heiße Eintopf macht die Lontong schön weich und verbindet sich mit dem Eiweiß vom Ei. Das Sambal mischt sich ein wenig ein, bleibt aber dominant, und oben drauf kommt der Crunch – damit’s nicht matschig wird.
Wenn Du das Gericht zuhause nachbaust, empfehle ich Dir auch diese Reihenfolge. Und glaub mir: Es ist die Mühe wert, alles parat zu haben.
Lontong ersetzen? Dann lieber kreativ!
Natürlich, nicht jeder hat Lontong im Kühlschrank – selbst wir in Deutschland müssen oft improvisieren. Reis geht zur Not, aber die Textur ist eine ganz andere. Besser: Kochkartoffeln in großen Stücken. Die sind neutral, weich, nehmen die Sauce gut auf und bleiben stabil – ein guter Ersatz, wenn Du keine Zeit hast, Lontong vorzubereiten oder ihn nicht bekommst.
Kleiner Extra-Tipp: Lontong vorbereiten
Wenn Du doch Lontong machen willst: Du kannst ihn ganz einfach vorbereiten, indem Du Reisbeutel vom Supermarkt sehr lange kochst, hier kannst du das im Detail lesen. Das Ergebnis ist fest, schnittfest und originalgetreu.
Oder Du nimmst vakuumverpackten Lontong oder ketupat aus dem Asiamarkt. Die gibt’s manchmal in der Kühlabteilung, oft bei den malaysischen oder indonesischen Produkten.
Kein Frühstück wie jedes andere
In Medan ist dieses Gericht Frühstück! Aber: Du kannst es genauso gut zum Mittag oder Abend essen. Es ist sättigend, wärmend und macht einfach glücklich. Vor allem, wenn Du es mit all den bunten Beilagen servierst – das ist dann fast wie ein kleiner Urlaub auf dem Teller.
💡 Tipps & Varianten: So passt Lontong Sayur Medan in Deine Küche
Lontong Sayur Medan klingt nach einem aufwendigen Frühstück aus einer fernen Welt? Vielleicht. Aber mit ein paar Tricks wird es zum Lieblingsgericht auch in Deiner Küche – alltagstauglich, köstlich und wandelbar!
🥥 Kokosmilch – cremig, aber nicht schwer
Kokosmilch ist die Seele dieses Gerichts. Sie verleiht der Suppe ihre cremige Textur und das typische Aroma. Wir verwenden in Indonesien immer Kokosmilch, keine Kokoscreme. Wenn Du’s nur Kokoscreme hast, kannst Du sie mit Wasser mischen – das macht das Gericht bekömmlicher, ohne den Geschmack zu verlieren. Achte aber darauf, dass die Kokosnote nicht ganz verschwindet, also nicht zu viel Wasser!
🔥 Schärfe ganz nach Deinem Geschmack
Traditionell wird Lontong Sayur Medan mit ordentlich Chili serviert – in Form von Sambal Tauco oder sogar einem zweiten, schärferen Sambal Goreng. Wenn Du’s milder magst oder Kinder mitessen: reduziere das Chilipulver im Eintopf und serviere das Sambal separat, damit sich jeder nach Belieben nachwürzen kann.
Tipp: Gochujang aus dem Asiamarkt ist ein guter Ersatz für Sambal Tauco. Es ist süß-scharf, enthält ebenfalls fermentierte Sojabohnen und passt wunderbar zu der cremigen Sauce.
🍤 Ebi? Garnelen? Oder vegetarisch?
Traditionell wird Lontong Sayur Medan mit getrockneten Garnelen (Ebi) gekocht. Das verleiht der Brühe eine besondere Tiefe. Wenn Du keine Ebi bekommst oder lieber frische Garnelen nimmst, geht das wunderbar – wie in meinem Rezept!
Und für eine vegane Variante: Lass die Garnelen einfach weg, 1/4 Teeloffel Glutamat für den Umami-Kick hinzu.
🥕 Gemüsevielfalt erlaubt
Karotten, Bohnen und Kohlrabi (statt Chayotte) – das passt super. Aber auch Kürbis, Jackfrucht, Spitzkohl oder sogar Paprika machen sich gut im Eintopf. Das Gericht ist sehr flexibel. Was zählt: Bunt soll es sein, frisch und bissfest gegart.
Übrigens: Kohlrabi ist eine geniale Idee! Er hat genau den richtigen Biss und ein mildes, süßliches Aroma – ein echt guter Ersatz für Chayotte, die schwer zu bekommen ist.
🍽 Wenn’s schnell gehen soll...
…kannst Du auch einfach nur Lontong, Eintopf, Ei und ein bisschen Krupuk servieren. Die anderen Komponenten wie gebratene Glasnudeln, Kartoffelchips oder Sambal sind „nice to have“, aber kein Muss. Und wenn’s noch einfacher sein soll: Reis statt Lontong und ein paar Kartoffelwürfel im Eintopf – auch das schmeckt!....
Aufbewahren
Dieser Eintopf hält im Gefrierschrank lange. Als Meal Prep eignet es sich sehr gut. Portionsweise einfrieren, vor dem verzehr auftauen und erwärmen.
Rezept Lontong Sayur Medan – Gemüse-Kokos-Eintopf aus Nord-Sumatra
Lontong Sayur Medan – cremiger indonesischer Gemüseeintopf mit Kokosmilch, Kohlrabi, Karotten.
Für den Eintopf:
100 g Schalotten
150 g kleine Garnelen (frisch oder TK)
1 große Kohlrabi
3 Karotten
200 g Prinzessbohnen
250 ml Kokosmilch
1 Liter Wasser
5 EL Öl
3 Lorbeerblätter (indonesisch: daun salam, ersatzweise normale)
Gewürzmischung vorbereiten: Alle Zutaten für die Gewürzmischung mit 150 ml Wasser verrühren und beiseitestellen. Kurz ziehen lassen.
Gemüse vorbereiten: Kohlrabi und Karotten schälen und in kleine Stücke schneiden. Enden der Prinzessbohnen entfernen, Bohnen ebenfalls klein schneiden. Alles beiseitestellen.
Aromabasis anbraten: Schalotten und Garnelen grob hacken (z. B. im Zerkleinerer). In einem großen Topf mit 3–4 EL Öl glasig anbraten. Dann die Gewürzmischung dazugeben und unter Rühren braten, bis eine duftende, cremige Paste entsteht.
Eintopf kochen: Jetzt das vorbereitete Gemüse hinzufügen. Mit 1 Liter Wasser aufgießen, 50 ml Kokosmilch und Lorbeerblätter dazugeben. Alles bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis das Gemüse gar ist (ca. 10–15 Minuten).
Abschmecken & vollenden: Zum Schluss Kaffir-Limettenblätter und die restlichen 200 ml Kokosmilch einrühren. Nicht mehr aufkochen – nur erhitzen, damit das Kokosaroma bleibt.
Servieren: Lontong (Reiswürfel) in eine Schüssel geben, großzügig mit dem Eintopf übergießen. Nach Belieben mit einem gekochten Ei, Krupuk (indonesischen Chips), Sambal Tauco oder Gochujang servieren.
Lontong Sayur Medan ist viel mehr als nur ein Frühstück – es ist ein kulinarisches Erlebnis aus Nord-Sumatra! Mit seinem cremigen, aromatisch gewürzten Kokoseintopf, dem zarten Gemüse und den bunten Toppings ist dieses Gericht eine wahre Geschmacksexplosion. Durch clevere Zutaten-Alternativen wie Kohlrabi statt Chayotte und gemahlene Mandeln statt Kemiri-Nüssen gelingt das Rezept auch wunderbar in deutschen Küchen.
Ob mit Lontong, Reis oder Kartoffeln – wichtig ist die Vielfalt auf dem Teller. Dazu noch ein Klecks Sambal, ein gekochtes Ei und knuspriger Krupuk – und das indonesische Frühstücksgefühl ist perfekt. Wer sich einmal darauf einlässt, wird es immer wieder kochen wollen. Versprochen!
Einkaufstipp: alle Zutaten und Gewürze für dieses Rezept sind im Asiamarkt in der Nähe erhältlich. Falls Ihr nicht wisst, was gekauft werden soll, siehe Einkaufsliste.
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Habt ihr auch manchmal Lust auf eine wärmende Suppe, die nicht nur den Magen, sondern auch die Seele wärmt? Dann taucht mit mir ein in die Welt der indonesischen Suppen!
Die indonesische Küche hat so viel mehr zu bieten als nur Nasi Goreng und Saté Spieße. Von leichten Hühnersuppen über deftige Fleischsuppen bis hin zu cremigen Kokos-Suppen mit Gemüse – hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Indonesische Suppen sind nicht nur unglaublich lecker, sondern auch noch richtig gesund. Sie stecken voller frischer Zutaten, aromatischer Gewürze und liefern euch eine ordentliche Portion Vitamine und Mineralstoffe. Perfekt also für die kalte Jahreszeit oder wenn euch einfach mal nach etwas Wohltuendem zumute ist!
Soto Ayam: Die Königin der indonesischen Suppen
Wenn es um indonesische Suppen geht, darf Soto Ayam natürlich nicht fehlen! Diese Hühnersuppe ist ein absoluter Klassiker und wird in ganz Indonesien gegessen – von den Straßenständen in Jakarta bis zu den kleinen Warungs auf Bali.
Die Geschichte von Soto Ayam lässt sich bis ins 19. Jahrhundert zurückverfolgen, als chinesische Einwanderer ihre kulinarischen Traditionen mit den lokalen indonesischen Einflüssen vermischten. So entstand diese einzigartige Suppe, die heute aus der indonesischen Küche nicht mehr wegzudenken ist.
Die Basis der Soto Ayam bildet eine kräftige Hühnerbrühe, die mit aromatischen Gewürzen wie Kurkuma, Galgant und Ingwer verfeinert wird. Oft wird auch Kokosmilch hinzugefügt, um der Suppe eine cremige Note zu verleihen. In die Suppe kommen dann zarte Hähnchenstücke, Reisnudeln, gekochte Eier und gebratene Schalotten oder Röstzwiebeln. Manche mögen es auch gerne etwas schärfer und geben Sambal dazu. Serviert wird Soto Ayam traditionell mit Reis und Krupuk (Krabbenchips).
Variationen: Es gibt unzählige regionale Variationen von Soto Ayam. In manchen Regionen werden zum Beispiel Kartoffeln, Zwiebeln oder Sellerie hinzugefügt. Auch die Gewürzmischung kann variieren.
Tipp: Für eine besonders aromatische Soto Ayam solltet ihr die Gewürze vor dem Hinzufügen zur Brühe in etwas Öl anbraten. So entfalten sie ihr volles Aroma.
Bakso: Die deftige Rindfleischsuppe mit Bällchen
Bakso ist eine weitere äußerst beliebte Suppe in Indonesien, die euch mit ihren deftigen Aromen und ihrer wärmenden Wirkung begeistern wird. Sie ist etwas herzhafter als Soto Ayam und wird mit Rindfleischbällchen, Nudeln, Gemüse und einer kräftigen Brühe zubereitet.
Die Rindfleischbällchen, die Bakso ihren Namen geben, werden oft selbst gemacht und mit Gewürzen wie Knoblauch, Schalotten und Pfeffer verfeinert. Manchmal werden sie auch mit Tapiokamehl gefüllt, was ihnen eine interessante, leicht zähe Textur verleiht.
Bakso ist ein echter Streetfood-Klassiker und wird oft an Straßenständen oder in kleinen Garküchen verkauft. Ihr findet sie aber auch auf den Speisekarten vieler Restaurants.
Serviervorschlag: Bakso wird traditionell in einer Schüssel serviert und mit Sojasauce, Sambal und Essig nach Geschmack gewürzt. Dazu gibt es oft gebratene Schalotten und frische Kräuter wie Sellerie oder Koriander.
Tipp: Wenn ihr Bakso selber macht, achtet darauf, dass die Rindfleischbällchen nicht zu groß sind, damit sie gleichmäßig garen.
Sayur Lodeh: Die vegetarische Kokos-Suppe
Sayur Lodeh ist eine cremige und aromatische Suppe, die perfekt für alle ist, die es gerne vegetarisch mögen. Sie wird mit Kokosmilch, verschiedenen Gemüsesorten wie Bohnen, Kartoffeln, Kohl und Karotten, und Tofu zubereitet.
Sayur Lodeh ist mild gewürzt und hat durch die Kokosmilch eine wunderbar cremige Konsistenz. Sie ist nicht nur vegetarisch, sondern auch vegan und glutenfrei. Ein echtes Allround-Talent!
Herkunft: Sayur Lodeh stammt ursprünglich aus Java, ist aber mittlerweile in ganz Indonesien verbreitet. Es ist ein beliebtes Gericht für den Alltag und wird oft zu Reis und anderen Beilagen gegessen.
Tipp: Um Sayur Lodeh noch aromatischer zu machen, könnt ihr Kaffirlimettenblätter und Zitronengras hinzufügen.
Sayur Lodeh ist nicht nur vegetarisch, sondern auch vegan und glutenfrei. Ein echtes Allround-Talent!
Weitere leckere Suppen aus Indonesien
Neben diesen drei Klassikern gibt es noch viele weitere leckere Suppen aus Indonesien, die es zu entdecken gilt. Zum Beispiel:
Frische Zutaten: Verwendet für eure Suppen möglichst frische Zutaten. Das macht den Geschmack einfach besser!
Gewürze: Indonesische Suppen leben von ihren Gewürzen. Experimentiert ruhig mit verschiedenen Gewürzmischungen!
Zeit: Lasst die Suppen lange genug köcheln, damit sich die Aromen richtig entfalten können.
Beilagen: Serviert eure Suppen mit Reis, Nudeln oder Brot. Auch Sambal, Krupuk und frische Kräuter passen gut dazu.
Indonesische Suppen sind vielfältig, aromatisch und wärmen wunderbar von innen. Mit meinen Rezepten und Tipps könnt ihr diese Köstlichkeiten ganz einfach nachkochen!
Einkaufstipp: alle Zutaten und Gewürze für dieses Rezept sind im Asiamarkt in der Nähe erhältlich. Falls Ihr nicht wisst, was gekauft werden soll, siehe Einkaufsliste.
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Balinesisches Jackfrucht Curry, nämlich Jukut Nangka Mekuah. Herzhaft und sehr intensiv würzig. Typisch balinesische Küche, die reich an Gewürzen ist. Eine Erinnerung an Bali Urlaub. Dort bekommt man es häufig an Warungs am Straßenrand sowie in gehobenen Restaurants. Jetzt machen wir das zu Hause.
Balinesisches Curry mit Jackfrucht und Huhn ist eine Hausmannskost, die heute überall serviert wird. Überall auf Nachtmärkten oder festlichen Straßenständen und Warungs, auch in den Luxushotels von Nusa Dua.
Bali Jackfrucht Curry, nämlich Jukut Nangka Mekuah, verwendet eine Vielzahl von Gewürzen. Deshalb ist es würzig exotisch. Die harmonische Gewürzmischung macht das balinesische Curry bei allen beliebt.
Möchtest du Originalrezept oder es lieber schnell und einfach kochen?
Wie immer verwenden wir gemahlene Gewürze, um den Kochprozess in der Küche zu vereinfachen und zu beschleunigen. Aber vielleicht möchtest du wissen, wie kompliziert das Originalrezept ist.
Don’t worry be happy über die lange Liste der Gewürze in diesem Rezept. Alle diese Gewürze sind die Gewürze, die wir immer in anderen Rezepten in diesem Blog verwenden, nur die Kombination ist unterschiedlich.
Schaust du dich die unten stehende Gewürzliste an. Auf Bali sind alle unten gemahlene Gewürze frische Knollengewürze. Ingwer, Kencur, Galgant und alle Arten von Knollengewürzen.
Sie werden dann alle auf einem Mörser mit einem Stößel zerstampfen. Dafür brauchen wir viel Energie. Und Zeit. Auch Lust dafür.
Vielleicht würdest du es an den Wochenenden gefallen. Klar ist, dass das Originalrezept nicht sehr gut zum schnellen Kochen nach Feierabend geeignet ist.
Was auch immer du magst, ob es sich um ein Originalrezept handelt oder um einfaches und schnelles Kochen. Dies ist ein Vergleich an frischen Knollen und gemahlene Knollengewürze, die ich immer verwendet habe: Gewürze berechnen.
Das balinesisches Curry schmeckt nach einigen Tagen besser und lockerer. Also koche so viel du willst.
Jackfrucht, so eine große Frucht so groß wie Bierbauch
Ich habe noch nie eine Frucht gesehen, die größer als eine Jackfrucht ist. Die gute ist, dass Jackfrucht direkt vom Baumstamm kommt, nicht vom Ast. Es gibt auch eine Jackfrucht, die vom Ast kommt, aber sie kann nicht so groß wie eine Baumfrucht sein. Oder sie wird verrotten, bevor sie reif und süß wird.
Deswegen werden Jackfrüchte aus dem Ast zu Gemüse verarbeitet.
Wir bekommen Jackfrucht in Deutschland in Dosen, vakuumverpack und gefrorener Jackfrucht. Es gibt reife Jackfrüchte und junge Jackfrüchte. Junge Jackfrücht ist immer in der Verpackung deklariert. Wir verwenden junge Jackfrücht als Gemüse, nicht die reife. Junge Jackfrucht in solchen Verpackungen meine ich.
Jackfruchtkonserven und vakuumverpackte Jackfrüchte enthalten Konservierungsstoffe, sodass sie sauer schmecken. Verwerfe die Flüssigkeit und spüle sie vor dem Kochen unter fließendem Wasser ab, um den sauren Geschmack zu lindern. Dann kann sie weiterverarbeitet werden.
Gefrorene Jackfrucht enthält keine Konservierungsstoffe und schmeckt daher originell. Sie ist vorgegarte Jackfrucht, sodass sie nicht zu lange gekocht werden sollte. In diesem Rezept gebe sie einfach am Ende des Gärvorgangs zu. Ohne vorher aufzutauen.
Jukut Nangka Mekuah ist eine Hausmannskost aus Bali. Eine Art Jackfrucht Curry. Ursprünglich ist dies eine Kombination aus jungen Jackfrucht und Schweinefleisch mit Knochen. Aber diesmal habe ich es durch Hühnerfleisch ersetzt. Auch mit Knochen. Unterkeule.
Wir verwenden eine Vielzahl von Gewürzen. Wenn du nicht weiß, was es ist, bitte diese Einkaufsliste anschauen. Dort kann man auch online über den Link kaufen, den ich eingefügt habe.
Rezept Balinesisches Curry mit Jackfrucht und Huhn, nämlich Jukut Nangka Mekuah. Hausmannskost aus Bali, die oft in Restaurants und Warungs zu finden ist.
Zutaten:
500 Gr. Junge Jackfrucht
600 Gr. Hähnchen Unterkeule
400 Gr. Hähnchenfilet
3 EL Kokosöl
3 TL Kokosblütenzucker
2 TL Salz
750 ml Wasser
Gewürze:
3 (100 Gr.) Schalotten
3 Knoblauchzehen
1 Rote Peperoni oder Chilis (Optional)
3 Nelken
3 TL Mandel gemahlen
1 TL Kurkuma gemahlen
1 TL Ingwer gemahlen
1 TL Kencur (Gewürzlilie) gemahlen
1 TL Galgant gemahlen
1/2 TL Zitronengras gemahlen
3 Lorbeerblätter
1/4 TL Pfeffer gemahlen
Zubereitung:
Junge Jackfrucht aus der Verpackung bzw. Dose abtropfen lassen, unter fließendem Wasser gründlich waschen, sodass das Konservierungsmittel reduziert wird, um den sauren Geschmack zu reduzieren. Noch mal abtropfen lassen. Wenn man gefrorene Jackfrucht verwenden, diesen Schritt überspringen.
Schalotten, Knoblauchzehen (und optional Peperoni) grob hacken. In einem Kochtopf mit Kokosöl glasig braten.
In der Zwischenzeit Nelken mit Mörser zermahlen, zusammen mit allen anderen Gewürze unter 200 ml Wasser mischen. Gleich in dem Kochtopf dazugeben und bei mittlerer Hitze weiter braten. Immer umrühren.
Wenn die Gewürzmischung cremig und ölig wird, das Fleisch hinzufügen. In den Gewürzen unter Rühren einen Moment braten, bis sich die Farbe ändert.
Zum Schluss die junge Jackfrucht, 750 ml Wasser, Salz und Kokosnusszucker hinzufügen. Den Kochtopf abdecken, köcheln lassen. Gelegentlich umrühren.
Einkaufstipp: Alle Zutaten und Gewürze für dieses Rezept sind im Asiamarkt in der Nähe erhältlich. Falls Ihr nicht wisst, was gekauft werden soll, siehe Einkaufliste.
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Indonesischer Scharfmacher. Ein veganer Chili Eintopf mit Tempeh und Stangenbohnen. Es schmeckt herzhaft, frisch und feurig scharf. Die Zubereitung ist schnell und einfach.
Dieser Chili Eintopf ist eine Hausmannskost aus Java. Es heißt ein "Jangan Blendi". Die Hälfte der Zutaten für Eintopf sind ganze Chilis. Rote Chilis und grüne Chilis. Die andere Hälfte der Zutaten hängt von allem ab, was man hat. Meine Mutter hat alles kombiniert, was sie vom Markt oder aus unserem Garten bekommen hat.
Manchmal hat sie diesen Eintopf mit Tofu und Tempeh gemacht. An einem anderen Tag hatte sie es mit jungen Jackfrucht gemacht, oder mit verschiedenen Bohnen. Oder mit Hühnerfüßen und Kopf. Nicht selten hat sie es auch mit Fleisch gemacht. Chili Eintopf ist äußerst vielseitig.
Wir waren sechsköpfige Familie. Das kleinste hat natürlich scharfes Essen nicht gemocht. Trotzdem hat meine Mutter diesen Chili Eintopf sehr oft gemacht. Wie machte sie das, damit jeder den Eintopf essen kann? Sehr einfach! Solange die ganzen Chilis intakt und nicht zerbrochen bleiben, ist der Eintopf nicht scharf.
Während die kleinen Gemüse oder Fleisch von Eintopf mit Reis essen, nehmen die Größeren auch ganze Chilis von Eintopf und zerdrücken sie in ihren Tellern. Alle satt, alle happy.
Rezept Veganer Chili Eintopf mit Tempeh und Stangenbohnen
Rezept aus Indonesien, Veganer Chili Eintopf mit Tempeh und Stangenbohnen. Herzhaft und feurig scharf. Indonesisch kochen leicht gemacht.
Vorbereitung: Chilis vom Deckel befreien. Die beiden Enden der Stangenbohnen entfernen und etwa 1,5 Zentimeter lang schneiden. Tempeh als Würfel schneiden. Stehen lassen.
Gewürzmischung machen: Kurkuma, Galgant und Mandel mit 150 ml Wasser mischen, stehen lassen.
Schalotten, Knoblauchzehen und 1 Stk. Chili grob hacken, mit 3 EL Öl glasig braten.
Gewürzmischung dazugeben, weiter braten bis sie sehr cremig geworden sind.
Ganze Chilis, Stangenbohnen und Tempeh dazugeben, kurz anbraten. Danach 200 ml Wasser dazugeben, genauso Kokos Zucker, Salz und die Hälfte des Kokosmilch.
Bei mittlere Hitze schmoren. Wenn sie gar sind, der Rest des Kokosmilch dazugeben, Herd abschalten und für ein paar Minuten stehen lassen.
Servieren. Solange die Chilis intakt bleiben, ist der Eintopf nicht scharf. Wenn man es feurig scharf mag, nimmt man einen Chili und zerquetscht ihn in seinem Teller. Es wird mit Reis gegessen.
Einkaufstipp: Alle Zutaten und Gewürze für dieses Rezept sind im Asiamarkt in der Nähe erhältlich. Falls Ihr nicht wisst, was gekauft werden soll, siehe Einkaufliste.
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Rezept Sayur Nangka, nämlich ein schmackhafter Jackfrucht Eintopf mit Kokosmilch, eine Hausmannskost aus Indonesien. Mit Rindfleisch schmeckt dieser Eintopf in exotischen Gewürze herzhaft.
Der Geschmack von junger Jackfrucht kombiniert mit Kokosmilch und exotischen Gewürzen passt wirklich zusammen. Es gibt einen herzhaften Geschmack von Kokosmilch, einen frischen Geschmack von Jackfrucht und alles ist in einer einfachen Gewürzmischung gebunden. Beim Essen, wenn es Reste gibt, nach ein paar Tagen und mehrmals wieder erwärmt schmeckt dieser Jackfrucht Eintopf noch lockerer und leckerer.
Unser Jackfrucht Kokosmilch Eintopf wird zum Reis serviert. Passt dazu Mais Frikadelle als Beilage und ein selbstgemachtes Sambal oelek Terasi.
Jackfrucht ist eigentlich ein Obst
Aber wenn sie noch nicht reif ist, ist Jackfrucht ein Gemüse. Die junge Jackfrucht hat noch keine Farbe und keinen Geschmack. Die Farbe ist noch milchig weiß und der Geschmack passt sich an alles an, was ihm gegeben wird. Wenn man sie mit Fleisch kochen, schmeckt sie wie Fleisch. Wenn man sie mit Garnelen kocht, nimmt sie den Geschmack der Garnelen.
Ist Jackfrucht ein Ersatz für Fleisch? Nein! Jackfrucht hat keine Proteine und fast kein Eiweiß aber nach dem Kochen sieht sie aus wie faseriges Fleisch. Wenn man Jackfrucht als Alternative zu Fleisch betrachten, dann bekommt man keinen Nährwert daraus. Sie bekommen nur die Illusion, Fleisch zu essen. Selbst Jackfrucht hat nicht so viel Ballaststoffe und Vitamine wie die anderen Gemüse.
Deshalb kocht man in Indonesien selten Jackfrucht als ein einziges Gemüse zum Eintopf. Es gibt immer andere Gemüse, die mit Jackfrucht gekocht wird. Oder man kocht Jackfrucht mit Fleisch oder Garnelen zusammen. Auf diese Weise erhält man einen Nährwert aus ihrer Nahrung.
Warum essen wir dann Jackfrucht, wenn sie so ein "leeres Gemüse" ist? Weil sie lecker ist. Alle wissen bereits, dass es in diesem Blog nur köstliches Essen gibt ;-)
Die traurige Geschichte einer jungen Jackfrucht
Jackfruchtbaum ist ein großer Baum. Stelle sich einen Walnussbaum vor, der aber viele große Früchte hat. Die Früchte sind so groß wie ein Bierbauch von großem Mann.
Fast alle Häuser in Dörfern auf den Inseln Java und Bali haben einen oder mehrere Jackfruchtbäume im Hof. Jeder möchte größtes Jackfrucht haben. Wenn ein Jackfruchtbaum zu viele Früchte hat, sind die Früchte klein geworden. Deshalb müssen sie die schönste und gesündeste Früchte auswählen, die gepflegt werden soll, bis sie reif wird.
Die Junge Jackfrüchte, die klein, traurig und hässlich sind, muss vom Baum entfernt werden.
Bevor sie reif und süß werden, sie landen auf Kompost...
Die stolze Geschichte einer jungen Jackfrucht
Anstatt in Kompost geworfen zu werden, verarbeiten Hausfrauen junge Jackfrucht zu Gemüse. Es liefert zwar nicht viel Nährwert, kann aber füllen. Die Kinder dürfen ja auf keinen fall Hunger haben.
Ihr Fleisch Eintopf oder Curry wird genug für alles, wenn sie Jackfrucht Stücke hineinmischen. Ihr Gemüse wird bunter, wenn sie ihnen junge Jackfrucht hinzufügen, und so weiter und so weiter... Jackfrucht kann alles, sie hat ja Geschmacksneutral.
Junge Jackfrucht macht alles bunt, froh und reichlich, obwohl sie billig und nicht wertvoll sind.
In Europa wurde die Ankunft der jungen Jackfrucht wie ein Held verehrt, tatsächlich wurde er als Ersatz für Fleisch benannt.
In Deutschland kann man junge Jackfrucht aus der Dosen, Vakuumiert oder tiefgefroren bekommen. Jackfrucht aus der Dosen und Vakuum enthält Konservierungsstoffe (Säure). Sie schmeckt auch nach dem Kochen etwas unangenehm sauer. Dazu wascht man Jackfrucht einige Minuten unter fließendem Wasser, um den Konservierungsmittelgehalt zu verringern.
Gefrorene Jackfrucht ist eine frische Jackfrucht und wurde gereinigt. Man kann sie direkt kochen, ohne aufzutauen. Frische junge Jackfrucht ist härter als Fleisch. Das Kochen dauert länger.
Jackfrucht erhältlich in verschiedenen Variationen vom Preis ab 1,99 € pro 280-Gramm-Dose wie in asiatischen Läden oder hier, bis zum 10-fachen Preis mit hübscher Verpackung. Oder Bio oder Fair Trade.
Rezept Jackfrucht Kokosmilch Eintopf
Rezept Sayur Nangka, nämlich ein schmackhafter Jackfrucht Eintopf mit Kokosmilch, eine Hausmannskost aus Indonesien. Es wird mit Reis serviert als Nasi Campur.
Zutaten:
500 Gr. Junge Jackfrucht
300 Gr. Rindergulasch
150 ml Kokosmilch
2 TL Mandel gemahlen
1 Liter Wasser oder Brühe
5 EL Öl
Gewürze:
100 Gr. Schalotten
3 Knoblauchzehen
4 Kaffir-Limetten Blätter
2 Lorbeerblätter
½ TL Galgant gemahlen
1 TL Koriander gemahlen
1 ½ TL Salz
Chilis (Optional)
Zubereitung:
Die junge Jackfrucht für einige Momente unter fließendem Leitungswasser waschen, damit der saure Geschmack von Konservierungsstoffen abnimmt. Wenn man gefrorene junge Jackfrucht verwenden, diesen Schritt überspringen.
Knoblauchzehen, Schalotten und Chilis grob hacken, mit 5 EL Öl in einem Kochtopf glasig braten.
Jackfrucht und Rindergulasch dazugeben und kurz anbraten. Danach diesen dazugeben: 1 Liter Wasser, gemahlene Mandel, Lorbeerblätter, Galgant, Koriander, Salz und ⅓ des Kokosmilch. Bei mittlerer Hitze köcheln lassen, ab und zu wenden.
Beim köcheln, den Kochtopf abdecken, damit das Fleisch und Jackfrucht schnell gar und das Wasser nicht viel verdunstet.
Wenn das Fleisch schon gar ist, ist die Jackfrucht auch. Dann den Blattstiel von Kaffir-Limetten Blätter entfernen und dazugeben.
Auch die restliche Kokosmilch hinzufügen, für eine Minute auf dem Herd stehen lassen, aber nicht mehr kochen lassen.
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Tempeh Burger. Ein phänomenaler vegetarischer Burger. Die Patties werden aus Tempeh gemacht. Saftig und herzhaft-würzig. Ein perfekter Weg, um den Fleischkonsum zu reduzieren, ohne den Geschmack zu vermissen.
Obwohl der Tempeh-Burger herzhaft-würzig und schön saftig ist, kann man seinen Geschmack nicht mit einem Hamburger oder einem fleischhaltigen Burger vergleichen. Es hat eine andere Geschmacksrichtung. Und so sollte es sein. Fleisch ist Fleisch und Gemüse ist Gemüse. Man sollte den Geschmack nicht imitieren.
Fleisch mit Gemüsegeschmack oder Gemüse mit Fleischgeschmack, es ist doch lächerlich. Ich werde es nicht machen. Sowohl Fleisch als auch Gemüse haben ihren eigenen Geschmack. Sie sind alles lecker.
Ich bin, wie die meisten Indonesier, kein Veganer. Damals gab es keinen Begriff Veganer, aber wir haben nur Gemüse mit all den unglaublichen Variationen gegessen. Tofu und Tempeh sind Beilagen, die für uns außerordentlich lecker waren.
Dann gibt es die junge Jackfrucht, die in letzter Zeit als Fleischersatz berühmt geworden ist. Wir in Indonesien haben sie seit unserer Kindheit gegessen und Jackfrucht nie als Ersatz für Fleisch bezeichnet, weil wir kein Fleisch essen und das Fleisch nicht nach Jackfrucht schmeckt, oder umgekehrt.
Aber wir können alle Arten von Gemüse zu leckeren Gerichten zubereiten, die denen von Fleisch nicht nachstehen.
Tempeh, eine Delikatesse aus fermentierten Sojabohnen
Um Tempeh selber zu machen, braucht man ein Starter. Ein Starter ist eine Kolonie des Pilzes Rhizopus Oryzae (Reispilzkulturen). Wenn sie sich entwickelt, ist der Pilz weiß und bedeckt die gekochten Sojabohnen, die bei warmer Temperatur gelagert...
Tempeh zu machen ist kompliziert und erfordert Geduld, Häufigkeit und hohe Gesundheitsstandards, sonst wachsen böse Pilze, die uns vergiften können. Ich werde Tempeh nicht selber machen, dafür bin ich zu faul, oder habe ich angst.
Die gute Nachricht ist, man kann Tempeh heutzutage überall kaufen. Wenn es um Tempeh geht, empfehle ich ein Bio-Tempeh. Wir wissen ja nicht, was mit importierten Sojabohnen passiert war.
Im Asiamarkt, befindet sich Tempeh in der Gemüseabteilung, frisches Tempeh auf dem Kühlregal und gefrorenes im Gefrierbox. Beide sind gut.
Man sollte Tempeh wählen, das noch weiß ist. Das ist ein Standard-Tempeh, das zu allem verarbeitet werden kann. Hellbraunes Tempeh ist auch gut, es schmeckt aber würziger. Dunkelbraunes Tempeh ist auch gut, wird aber nicht mehr gegessen, sondern als Gewürz für Pfannengerichte oder Eintopf verwendet. Tempeh wird nie schlecht werden, wie die Käse.
Unglaublich, ich habe einmal ein Tempeh vergessen, das ich vor einem Jahr gekauft habe und sich im unteren Regal des Gefrierschranks befindet. Und das war noch frisch!
Wir leben in einem Dorf und hier gibt es keinen Asiamarkt. Deshalb kaufe ich eine bestimmte Menge Tempeh für Vorräte, entweder online oder zur Stadt fahren. Dann werde ich sie sofort im Gefrierschrank aufbewahren. Meine Empfehlung für BIO-Tempeh ist hier bei Amazon: Lima Tempeh Natur.
Wir machen Burger Patties aus Tempeh
Frisches Tempeh kann sofort verwendet werden, gefrorenes Tempeh muss zuerst aufgetaut werden. Beide haben den gleichen Geschmack. Es gibt keinen Unterschied.
Um Patties/Bratlinge zu machen, muss Tempeh zuerst zerbröselt werden. Ich habe es auf einem Mörser mit Stößel zerquetscht, es war Mut.
Vielleicht kann man es in eine Gefriertüte legen und es dann mit einem Fleischklopfer schlagen. Oder ganz modern mit Kuchenmaschine.
Beim Braten von Bratlingen muss man vorsichtig sein, weil dieses Rezept keine festen Bratlinge ergibt, sondern eher zerbricht. Verwende zwei dünnen Bratwendern, um sie zuwenden, damit sie nicht bricht.
Ich habe diese Bratlinge manuell von Hand geformt, die Ergebnisse sind nicht ordentlich. Ich dachte darüber nach, eine Burgerpresse zu kaufen, weil es so aussieht, als würde ich oft Burger aus Tempeh oder Tofu machen. Meine Wahl ist eine Burgerpresse mit beiden Seiten flach / nicht gewellt. Was haltet Ihr von dieser Burgerpresse von Rösle: https://amzn.to/38OHALJ?
Das Burger-Brötchen!
Ich habe diesen Burger-Brötchen nicht gemocht, habe das bei einem Discounter gekauft, das war Brötchen aus Plastikverpackung. Ich gehe davon aus, ich würde besser ein frisches Brötchen von Bäckerei um die Ecke verwenden, ein Weltmeister oder Kieler-Brötchen wäre es perfekt.
Rezept Tempeh Burger, der exzellente Vegane Burger aus Indonesien
Burger Patty aus Tempeh. Total Vegan. Saftig und herzhaft-würzig. Die Zubereitung ist schnell und einfach. Zutaten für die Bratlinge:
Das Tempeh klein schneiden, dann in einem Mörser zerbröseln, anschließend in einer großen Schüssel stehen lassen.
Schalotten in halbe Ringe schneiden, mit 3 EL Öl glasig braten, Knoblauchzehen pressen und dazugeben, sowie Lorbeerblätter. Weiter braten bis den Knoblauch hellbraun ist.
Vom Herd herausnehmen und sofort danach, solange es noch heiß ist, Kecap Manis, Tamarinden Creme, Salz und Galgant dazugeben, umrühren. Abkühlen lassen, Lorbeerblätter herausnehmen. Wir verwenden dies, um Tempeh zu würzen.
Das zerbröselte Tempeh mit Gewürze mischen bzw. mit den Händen kneten. 1 TL Stärke mit 10 ML Wasser mischen und dazugeben, weiter kneten bis sie gut vermischt sind.
Das Tempeh zu einem Patty formen, so groß und dick wie ein Burger Patty. Brate ihn mit genug Öl an. Sei vorsichtig beim Wenden, denn er ist zerbrechlich.
Dann können die Patties/Bratlinge als Burger verwendet werden. Das Beste ist, ihm Chilisauce zu geben. Man braucht keine anderen Saucen, weil die Tempeh-Patties schön würzig und saftig sind. Gebe ihm Scheiben von beliebigen Gemüse wie Gurken, Tomaten, Zwiebeln. Oder Rostzwiebeln oder Sellerie oder was auch immer, was man mag.
Einkaufstipp: Alle Zutaten und Gewürze für dieses Rezept sind im Asiamarkt in der Nähe erhältlich. Falls Ihr nicht wisst, was gekauft werden soll, siehe Einkaufliste.
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Gemüsesalat nach balinesischer Art. Das Salatdressing besteht aus Kokosraspeln, gewürzt mit Ingwer, Kurkuma und Gewürzlilie. All das wird mit Kokosmilch verfeinert. Saftig, frisch, knackig. Der Geschmack des exotischen Balis.
Auf Bali gibt es viele vegane Gerichte. Das populäre Gado-Gado, dessen Rezept ich hier veröffentlicht habe, Oder herzhaftes frisches Jackfrucht Curry. Oder lieber Tofu und Tempeh? Es gibt viele zahlreiche Rezepte in diesem Blog.
Diesmal machen wir ein sogenannte Jukut Urab. Es ist ein Gemüsesalat mit Dressing aus geriebenem jungen Kokosnuss. Man isst diesen Salat zum Frühstück oder Abendessen für Reis. Als Beilage nimmt man normalerweise gebratenen Tofu oder Tempeh. Sehr oft gibt es entweder Fisch- oder Brathähnchen dazu.
Jukut Urab ist eine typische Hausmannskost aus Bali. Trotzdem kann man es leicht auf den Morgen- und Abendmärkten auf der ganzen Insel kaufen. Dieser Salat wird zunehmend auch in Warung (Straßen Imbiss) serviert.
Jukut Urab besteht aus drei Teilen, nämlich gedämpftem oder gekochtem Gemüse, Dressings aus gewürzter Kokosraspeln und einem Sambal aus rotem Chili und Garnelenpaste. Sie werden alle in einer großen Schüssel gemischt und mit Reis serviert.
Ohne Sambal schmeckt dieser Salat eigentlich schon köstlich, saftig und frisch. Sambal bringt ihm würzige und Umami Geschmack. Für Veganer kann man die Garnelenpaste von der Liste entfernen, und für diejenigen, die es scharf mögen, kann man Chili in der Kokosraspeln gleich hineinmischen.
Die Gemüse für diesen Salat sind eigentlich egal. Jedes Gemüse kann verwendet werden, nun die häufig verwendete Gemüse für diesen Bali-Salat sind Lange Bohnen, Kohl, Spinat, Wasserspinat, Sprossen, Karotten, Maniok Blätter.
Aber glaub mir, alle Arten von Gemüse sind für diesen balinesischen Salat geeignet. Zuerst müssen sie gedämpft oder kurz blanchiert werden, dann abtropfen lassen. Danach sollte Blattgemüse leicht gedrückt werden, damit der Wassergehalt nicht zu viel wird.
Zum Dämpfen von Gemüse habe ich gute Tipps. Man kann normalen Kochtopf verwenden, unabhängig vom Durchmesser. Alles was man braucht ist ein faltbarer Dampfkorb. Dies ist meine Produktempfehlung von Amazon für Dampfkorb; die richtige Größe, praktisch und robust.
Rezept Jukut Urab, ein Balinesischer Salat mit Kokos Dressing
Rezept Gemüsesalat nach balinesischer Art. Mit Dressing aus geriebenem jungen Kokosnuss.
Kokosraspeln und Kokosmilch mischen, stehen lassen.
Kurkuma, Ingwer und Gewürzlilie mit 150 ml Wasser mischen, den Lorbeerblätter dazugeben. Anschließend in einer Pfanne mit 3 EL Öl braten bis sie eine cremige Mischung entstanden.
Der Kokos Mischung (Kokosraspeln mit Kokosmilch) sowie Salz und Kokos Zucker dazugeben, immer umrühren und bei mittlerer Hitze noch mal kurz braten. Am Ende sollten sie eine gleichmäßige Mischung bilden, die nicht zu trocken ist. Bisher sind wir fertig mit Kokos Dressing.
(Optional) jetzt bereiten wir Sambal Topping zu: Chilis in ringe schneiden, zusammen mit Garnelenpaste ins 100 ML Wasser mischen, mit 2 EL Öl braten bis das Wasser verdunstet ist. Stehen lassen.
Alle Gemüse klein schneiden und dampfen oder blanchieren. Abtropfen lassen.
Servieren: Gemüse mit Kokos Dressing mischen, auch mit dem Sambal. Zum Reis servieren. Übliche Beilagen sind gebratenes Tempeh oder Mais Frikadellen.
Einkaufstipp: Alle Zutaten und Gewürze für dieses Rezept sind im Asiamarkt in der Nähe erhältlich. Falls Ihr nicht wisst, was gekauft werden soll, siehe Einkaufliste.
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